KfW stellt Überlegungen zu einem Klimaschutzfonds vor
Der Fonds soll die Nutzung der projektbezogenen Mechanismen des Kyoto-Protokolls erleichtern. Diese böten die Möglichkeit, die Verpflichtung zur Minderung von Treibhausgasemissionen auch durch Investitionen in Transformations- und Entwicklungsländern zu erfüllen. „Damit wird gleichzeitig Kapital für die armen Länder
mobilisiert und moderne Technologien transferiert,“ sagte Wolfgang Kroh, Vorstandsmitglied der Kreditstelle für Wiederaufbau (KfW). Die Überlegungen zu dem Klimaschutzfonds präsentierte Kroh auf der Pressekonferenz der Bundesministerin für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Heidemarie Wiezcorek-Zeul, zur Bewertung der Ergebnisse des Weltgipfels in Johannesburg am 04. September 2002.
Der Klima-Fonds soll sich auf den Erwerb von Emissionsgutschriften konzentrieren, die in diesem Zusammenhang generiert werden sollen. Noch bestehende Kostennachteile von regenerativen Energien sollen dadurch ausgeglichen werden, dass ihre Klimaschutzqualitäten finanziell bewertet werden. Gleichzeitig könnten sich damit die Marktchancen dieser Technologien verbessern.
Neben den regenerativen Energien sollen vor allem auch Maßnahmen zur Verbesserung der Energie-Effizienz profitieren, beispielsweise könnten konventionellen Kraftwerke modernisiert werden, die dann bei gleicher Leistung deutlich weniger CO2 emittieren.
Fondsanleger sollen vor allem private Unternehmen sein, die sich nicht selbst in Entwicklungs- und Transformationsländern engagieren wollen oder können. Die KfW denkt an ein Fondsvolumen von etwa 50 Millonen Euro.
09.09.2002 Quelle: KfW