Harpen AG plant Biomasse-Heizkraftwerk in Bergkamen
Die Dortmunder Harpen AG verstärkt ihr Engagement im Bereich der regenerativen Energieerzeugung, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. In Bergkamen (Nordrhein-Westfalen) plant die Harpen Energie Contracting GmbH (HEC), eine 100%ige Harpen-Tochter, die Errichtung eines modernen Biomasse-Heizkraftwerks. Das Kraftwerk soll mit Holz betrieben werden. Die Nutzung dieses Energieträgers sei umweltschonend, da Holz während seines Wachstums genau so viel CO2 absorbiere, wie bei seiner Verbrennung freigesetzt wird. Neben der Einsparung von fossilen Brennstoffen würden mit dem Heizkraftwerk gleichzeitig die CO2-Emissionen verringert.
Die Anlage wird auf eine Leistung von 23 Megawatt (MW) thermisch und 20 MW elektrisch ausgelegt; die geplanten Produktionsmengen liegen bei maximal 49 Gigawattstunden Wärme pro Jahr (GWhth/a) und rund 145 GWhel/a Strom. Die erzeugte Wärme soll in das örtliche Fernwärmenetz eingespeist werden, Abnehmer der elektrischen Energie ist die RWE Net AG. Als Brennstoff kommt Holz der Kategorien A I – A IV gemäß der Altholzverordnung zum Einsatz. Zur Sicherung der erforderlichen Mengen hat HEC einen langfristigen Holzliefervertrag über 143.000 Tonnen pro Jahr mit der Interwood GmbH, einem Konzernunternehmen der Pfleiderer AG, geschlossen. Die Anlieferung aus der direkt benachbarten Holzaufbereitungsanlage erfolgt über ein ca. 300 Meter langes Förderband. Mit der Errichtung der Anlage ist die Schaffung von 15 gewerblichen Arbeitsplätzen verbunden.
Die 1856 gegründete börsennotierte Harpen AG ist im RWE-Konzern für regenerative Energien, Nahwärmeservice und Energiecontracting verantwortlich. Mit einer thermischen Anschlussleistung von rund 1.400 MW zählt die Harpen AG zur Spitzengruppe der Nahwärme-Anbieter in Deutschland. Im Bereich der erneuerbaren Energien hat Harpen die installierte Gesamtleistung mittlerweile auf etwa 325 MW erhöhen können. Insgesamt plant die Harpen Ag, langfristig ein Portfolio von Wasserkraftanlagen, Biomasse-Kraftwerken und Windparks mit einer installierten Gesamtleistung von etwa 1.000 MW aufzubauen.
08.11.2002 Quelle: Harpen AG