PV-Nachfrage zieht an

Im Oktober stieg die Zahl der Anträge im 100.000 Dächer Solarstrom-Programm im Vergleich zum Vormonat um 658 auf 2.275 deutlich an. Das berichtet der Deutsche Fachverband Solarenergie e.V.   Die Nachfrage nach solarthermischen Anlagen in Deutschland liegt nach Informationen der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) jedoch weit unter dem Vorjahreswert. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat lag […]

Im Oktober stieg die Zahl der Anträge im 100.000 Dächer Solarstrom-Programm im Vergleich zum Vormonat um 658 auf 2.275 deutlich an. Das berichtet der Deutsche Fachverband Solarenergie e.V.   Die Nachfrage nach solarthermischen Anlagen in Deutschland liegt nach Informationen der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) jedoch weit unter dem Vorjahreswert.

Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Zahl der Anträge auf Förderung von Solarstromanlagen im Oktober 2002 um 246 höher. Die beantragte Leistung, die sich aus dem beantragten Kreditvolumen abschätzen lässt, stieg sogar um 54% auf ca. 13,5 Megawatt (MWp) sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies bedeutet laut DFS, dass die durchschnittliche Anlagengröße mit 5,9 kWp gegenüber 4,3 kWp pro Antrag im Vorjahresmonat deutlich angewachsen ist. Das Wachstum bei den Anträgen könne die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) derzeit offensichtlich nur verzögert abarbeiten, denn die bewilligte Leistung liege mit 10,6 MWp im Oktober nur wenig über den 9,1 MWp im September. Im Vergleich zum Vorjahr seien in den ersten 10 Monaten dieses Jahres mit 61,5 MWp nur 5% weniger bewilligt worden als im Vorjahr, kommentiert der DFS.

Die Anbieter berichteten zwar von einer anziehenden Nachfrage, doch liege diese in der Regel deutlich unter dem Vorjahr. Insgesamt geht der DFS deshalb von einem Rückgang des Marktvolumens in diesem Jahr von zirka 20% aus und rechnet damit, dass diejenigen, die einen Förderbescheid der KfW erhalten haben, dieses Jahr deutlich länger bis zur Ausführung warten als im Vorjahr. Dies werde auch durch Kundenaussagen belegt. Angesichts des nahenden Winters sei jetzt allerdings Eile geboten, damit die Anlage in diesem Jahr noch aufs Dach kommt. Der DFS empfiehlt deshalb den Kunden, bewilligte Anlagen möglichst bald in Auftrag zu geben.

Die Nachfrage nach Solarwärmeanlagen hat das Vorjahresniveau bislang nicht erreicht. Aus diesem Grunde macht sich die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft für ein Sofortprogramm zur Belebung der Solarthermie-Nachfrage stark: Der Verband regt eine kurzfristige Reaktivierung der Ökozulage für Solarkollektoren sowie die Ausschöpfung der Mittel des Marktanreizprogramms zu Gunsten erneuerbarer Energien an. Mittelfristig verfolgt die UVS das Ziel, das Marktanreizprogramm durch haushaltsunabhängiges Zulagen- oder ein Steuerabschreibungsmodell zu ersetzen und für den regenerativen Wärmemarkt ein Gesetz nach dem Vorbild des erfolgreichen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zu etablieren.

11.11.2002   Quelle: DFS; UVS

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