Aus BSE und DFS wurde der Bundesverband Solarindustrie (BSi)
Die Fusion des Deutschen Fachverbandes Solarenergie (DFS) und des Bundesverbandes Solarenergie (BSE) ist am 13.11.2002 erfolgreich abgeschlossen worden. Das berichtet der aus der Vereinigung hervorgegangene Bundesverband Solarenergie (BSi) in einer Pressemitteilung. Der neu entstandene BSi vereine annähernd alle wichtigen Hersteller und Großhändler von Solarwärme- und Photovoltaikanlagen. Durch die Fusion will die Solarindustrie ihre Interessen kraftvoller vertreten und sich für die engagierte Fortsetzung der erfolgreichen Solarpolitik der letzten Legislaturperiode einsetzen. Ziel des Verbandes sei, den Standort Deutschland für die Solarproduktion weiter auszubauen und die Solarenergie zum wichtigen Standbein der Energieversorgung in Deutschland und international zu machen. Im neuen Energieforum am Berliner Ostbahnhof sollen in Kürze passende Geschäftsräume bezogen werden.
102 Hersteller und Großhändler von Solaranlagen und Komponenten sind nach Auskunft des Verbandes im BSi vertreten. Damit sei die Solarindustrie, die 23 Jahre lang in zwei getrennten Verbänden organisiert war, wieder vereint. Der Zusammenschluss sei auch ein Zeichen für die zunehmende Professionalisierung der Branche, die vor allem eine zielorientierte Interessenvertretung wünsche.
Als Vorsitzender des Vorstands wurde bei der Gründungsversammlung in Berlin Olaf Fleck gewählt, der bereits beim DFS den Vorsitz innehatte. Damit hätten die Mitglieder die Kontinuität der bisherigen Arbeit von BSE und DFS im BSi gewährleistet. Stellvertretender Vorsitzender wurde Helmut Jäger. Sprecher der Fachgruppe „Solarthermie“ wird Matthias Reitzenstein; Sprecher der Fachgruppe „PV-Solarstrom“ ist Dr. Winfried Hoffmann. Weitere Vorstandsmitglieder sind Georg Salvamoser, Andreas Pawlik, Herbert Bechem und Gerhard Stamm.
„Die Branche hat sich in den letzten Jahren zur richtigen Industrie entwickelt mit einem Umsatz von über 1 Mrd. Euro“, so Olaf Fleck, „deshalb ist es nur konsequent, dass sich auch die Interessenvertretung der Solarindustrie anpasst. Mit dem Bundesverband Solarindustrie haben wir die Strukturen geschaffen, mit denen die Hersteller und Großhändler ab sofort angemessen in Berlin vertreten sind“. Der Sitz des Verbandes ist Berlin, Anfang 2003 wird die Geschäftsstelle Räume im Energieforum am Ostbahnhof beziehen.
Als Geschäftsführer für den BSi wurde Gerhard Stryi-Hipp gewonnen, der bereits die Geschäfte des DFS führte. Die Geschäftsstellen des DFS in Freiburg und des BSE in München werden geschlossen. Durch die kurzen Wege zu den Bundespolitikern in Berlin erhofft sich der BSi, die Positionen der Solarindustrie noch deutlicher vermitteln zu können. Um den BSi in der Politik und der Öffentlichkeit bekannt zu machen, ist im kommenden Frühjahr eine große „Take-off“-Veranstaltung geplant.
Der BSi sieht die Solarpolitik vor allem unter industriepolitischen Aspekten. Seine Unternehmen hätten in den vergangenen Jahren massiv in den Ausbau der Produktionsanlagen investiert. Jetzt sähen sie die Bundesregierung in der Pflicht, den Ausbau der Solarenergie in Deutschland wie angekündigt weiter voranzutreiben und die Hersteller bei der Erschließung von Exportmärkten zu unterstützen. Mit den Absichtserklärungen in der Koalitionsvereinbarung und der Gründung der Exportinitiative durch die Bundesregierung seien diesbezüglich die ersten Schritte unternommen worden.
19.11.2002 Quelle: BSi