Architekt Rolf Disch erhält Europäischen Solarpreis 2002

Der Freiburger Architekt Rolf Disch erhält für seinen langjährigen und unermüdlichen Einsatz für die Solararchitektur und seine damit verbundenen Pionierleistungen den Sonderpreis des Europäischen Solarpreises 2002.   Die Vereinigung EUROSOLAR e.V. mit Ihrem Präsidenten Dr. Hermann Scheer, Träger des alternativen Nobelpreises, lobt die Solarpreise jährlich europaweit aus. Die Preisverleihung durch Bundespräsident Johannes Rau findet am […]

Der Freiburger Architekt Rolf Disch erhält für seinen langjährigen und unermüdlichen Einsatz für die Solararchitektur und seine damit verbundenen Pionierleistungen den Sonderpreis des Europäischen Solarpreises 2002.   Die Vereinigung EUROSOLAR e.V. mit Ihrem Präsidenten Dr. Hermann Scheer, Träger des alternativen Nobelpreises, lobt die Solarpreise jährlich europaweit aus. Die Preisverleihung durch Bundespräsident Johannes Rau findet am 4. Dezember 2002 in Berlin statt.

„Mit dem Preis werden auch die ungewöhnlichen Wege gewürdigt, die wir gegangen sind, um die Vision des Solarzeitalters zu verwirklichen“, freut sich Rolf Disch über die Auszeichnung. Schließlich wurden viele Ideen aus seiner Feder, wie das Heliotrop – ein solares Baumhaus, das sich mit der Sonne dreht – oder das Plusenergiehaus, das mehr Energie erzeugt als es benötigt, zuerst belächelt. Heute sind die visionären Konzepte des Freiburger Architekten längst Realität und sie funktionieren im Einsatz bestens.

Mit der nachhaltigen solaren Bauweise baut Rolf Disch seit 20 Jahren private Wohnhäuser. Nach zehnjähriger Planungs- und Entwicklungsarbeit bezog er das „Heliotrop“, ein zylinderförmiges Solarhaus, das auf einer drehbaren Säule ruht und eine Orientierung des Gebäudes nach dem Lauf der Sonne ermöglicht. Gemeinsam mit dem Fertighaushersteller WeberHaus entwickelte er das Fertighaus „Övolution“, ein Baukastensystem für individuell gestaltete Häuser, welche die Solarenergie aktiv nutzen. Diese Pilotprojekte mündeten 1997 in das Produkt „Plusenergiehaus“, eine konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergie- und Passivhauses. Die Kombination einer architektonisch ansprechenden, ökologischen Bauweise mit der Nutzung von Sonnenenergie führt dazu, dass Plusenergiehäuser mehr Energie gewinnen als ihre Bewohner verbrauchen – und das bei einer außergewöhnlich hohen Wohnqualität.

„Solararchitektur ist Überlebensstrategie und damit gesellschaftliche Notwendigkeit“, sagt Rolf Disch. Denn die Nutzung von Sonnenenergie verringert die Umweltverschmutzung und die Gefahr von Umweltkatastrophen und Kriegen. „Jeder Hausbesitzer kann zum Selbstversorger in Sachen Energie werden und damit einen Beitrag zum Klimaschutz und für den Weltfrieden leisten“, so das Credo des Freiburger Architekten. „Mit unseren Häusern und Siedlungen wollen wir aufzeigen, dass der bewusste Umgang mit den Ressourcen keinen Verzicht auf Lebens- oder Wohnqualität bedeutet.“

20.11.2002   Quelle: Rolf Disch

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