Bundesverdienstkreuz für Solar-Pionier Friedrich Kopf
Baden-Württembergs Umwelt- und Verkehrsminister Ulrich Müller hat Friedrich Kopf, Vorstandsvorsitzender der Kopf AG in Sulz-Bergfelden, am 28. November 2002 die Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Der Unternehmer wurde für sein jahrzehntelanges Engagement im Umweltschutz geehrt. Das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ ist die direkte Anerkennung für Kopfs Pionierarbeit in der Entwicklung alternativer Energietechniken, sein engagiertes Wirken beim Bau emissionsfreier Solarschiffe und dem Einsatz erneuerbarer Energien. Als abschließender Höhepunkt der Feier zur Verleihung des Verdienstkreuzes nahm Minister Müller per Knopfdruck ein neues 100-kWp-Solarkraftwerk in Sulz in Betrieb.
Seit Anfang der 70er Jahre beschäftigen sich die Ingenieure und Techniker der Kopf AG intensiv mit der Nutzung erneuerbarer Energien. „Wir können nicht länger nach dem Prinzip des unbekümmerten Verbrauchers handeln. In den letzten 200 Jahren hat die Menschheit mehr als die Hälfte aller fossilen Rohstoffe verbraucht – es ist die Aufgabe unserer Generation, diese Verschwendung zu beenden und eine nachhaltige Energiewirtschaft einzuführen“, beschreibt Friedrich Kopf die Motivation des Unternehmens. Aus diesen Überlegungen entstand bereits 1996 in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart das erste Konzept für ein Solarboot, das ausschließlich von der Kraft der Sonne angetrieben wird. Bis heute sind über 20 KOPF Solarboote auf nationalen und internationalen Gewässern im Einsatz. Der größte Edelstahl-Solarkatamaran der Welt befördert seit zwei Jahren bis zu 120 Personen auf der Alster im Hamburg. Ein aktuelles Projekt der Kopf AG ist das neue Solarkraftwerk in Sulz, das von der städtischen Stromversorgung betrieben wird. Die 750 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage bringt eine Spitzenleistung von 100 Kilowatt (kWp). Damit werden künftig rund 90 Megawattstunden Sonnen-Strom pro Jahr erzeugt.
16.12.2002 Quelle: Kopf AG