Windpark Butendiek erhält zweite Genehmigung

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die am 18.12.2002 erteilte zweite Genehmigung für die Errichtung eines Offshore-Windparks in der Nordsee begrüßt. „Mit der Genehmigung ist ein weiterer entscheidender Schritt für den von der Bundesregierung geplanten Ausbau der Windenergienutzung auf See getan,“ sagte Trittin.   Der Bürgerwindpark Butendiek soll rund 35 Kilometer westlich vor Sylt entstehen. Zum Ende […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die am 18.12.2002 erteilte zweite Genehmigung für die Errichtung eines Offshore-Windparks in der Nordsee begrüßt. „Mit der Genehmigung ist ein weiterer entscheidender Schritt für den von der Bundesregierung geplanten Ausbau der Windenergienutzung auf See getan,“ sagte Trittin.   Der Bürgerwindpark Butendiek soll rund 35 Kilometer westlich vor Sylt entstehen. Zum Ende dieses Jahres betrage die außerhalb der 12-Seemeilen-Zone genehmigte Windkraftkapazität insgesamt 300 Megawatt (MW).

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie habe sich im Genehmigungsverfahren für den Windpark Butendiek sehr intensiv mit den Belangen der Meeresumwelt auseinandergesetzt, unterstreicht das Bundesumweltministerium in einer Pressemitteilung. Die Forschungsergebnisse wiesen auf ein erhöhtes Schweinswal- und Seetauchervorkommen im Plangebiet hin, so dass die EU-Vogelschutz- und FFH-Richtlinie vorsorglich Anwendung finden müssten. Mit einer erheblichen Beeinträchtigung dieser Tierarten durch den Buergerwindpark Butendiek sei laut Genehmigungsbescheid aber nicht zu rechnen. Bundesumweltminister Jürgen Trittin: „Den Naturschutzinteressen wird durch die erteilten Auflagen für Errichtung und Betrieb des Windparks ausreichend Rechnung getragen. Außerdem wird nach Fertigstellung der Anlagen die Fischerei im Windparkgebiet eingestellt, so dass die Schweinswale dort nicht mehr durch Beifang gefährdet sind.“

Die Strategie der Bundesregierung zur Windenergienutzung auf See sieht vor, dass der Anteil der Windenergie am Stromverbrauch durch den Bau von Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte auf mindestens ein Viertel wachsen soll. Die Bundesregierung geht davon aus, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen auf den aus heutiger Sicht voraussichtlich verfügbaren Flächen in der Nord- und Ostsee schon in der Startphase bis 2006 insgesamt mindestens 500 Megawatt Windkraftleistung auf See gebaut werden können. Mittelfristig (bis 2010) sind laut BMU 2.000 bis 3.000 Megawatt erreichbar. Auf längere Sicht (bis 2025 bzw. 2030) seien rund 20.000 bis 25.000 Megawatt installierter Leistung möglich, so das BMU. Dies entspräche 15 Prozent des Stromverbrauchs der Bundesrepublik, gemessen am Bezugsjahr 1998.

20.12.2002   Quelle: BMU

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