Greenpeace-Umfrage: Im Irak-Konflikt geht es vor allem um das Öl
54 Prozent der Deutschen sehen in der Politik des US-Präsidenten George W. Bush eine Gefahr für den Weltfrieden. Das ergibt eine Forsa-Umfrage, die das Hamburger Greenpeace Magazin in seiner neuesten Ausgabe veröffentlicht. Nach wie vor sei eine überwältigende Mehrheit von 87 Prozent der Überzeugung, den Amerikanern gehe es bei dem Vorhaben, das irakische Regime zu stürzen, in erster Linie um das Öl. 64 Prozent der Deutschen sehen laut Forsa die Bekämpfung des Terrorismus als weiteres wichtiges Motiv der Amerikaner. 24 Prozent denken, es gehe den USA auch um den Aufbau einer Demokratie in Bagdad, berichtet das Greenpeace-Magazin.
Eine knappe Mehrheit der Deutschen hält den US-Präsidenten laut Forsa-Umfrage sogar für eine größere Bedrohung als den irakischen Diktator Saddam Hussein. Auf die Frage, wer von beiden den Weltfrieden stärker gefährde, nannten 38 Prozent Bush und 37 Prozent Saddam. Ziemlich eindeutig votieren die Deutschen im Hinblick auf die US-Umweltpolitik. Das Greenpeace-Magazin fragte, ob die Bundesregierung verstärkt auf die USA einwirken sollte, um diese zu größeren Anstrengungen beim Klimaschutz zu bewegen. 90 Prozent der Bundesbürger fordern dies, jüngere Menschen sowie die Anhänger der Grünen sind noch etwas stärker dieser Auffassung als die anderen befragten Gruppen.
In der repräsentativen Forsa-Umfrage für das Greenpeace Magazin, für die 1002 Deutsche befragt wurden, ging es außerdem um die Beurteilung des „American way of life“: Während 38 Prozent diesen eher mit etwas Negativem verbinden, sehen ihn 37 Prozent positiv. 25 Prozent äußerten sich unentschieden. Westdeutsche und junge Leute sehen den „American way of life“ deutlich positiver als Ostdeutsche und Ältere.
18.02.2003 Quelle: Greenpeace Magazin; ots