Umweltfinanz AG: Friedlicher Protest auch am Kapitalmarkt möglich

Für eine friedliche Lösung des Irakkonflikts sind am Wochenende weltweit Millionen Menschen auf die Straße gegangen und haben damit Ihrer friedlichen Einstellung Ausdruck verleihen. Ob die Entscheidungsträger darauf Rücksicht nehmen, bleibe nur zu hoffen, stellt die Berliner Umweltfinanz AG in einer Pressemitteilung fest.  Ethisch-ökologisch orientierte Anleger hätten aber durchaus die Möglichkeit ein Zeichen zu setzen, […]

Für eine friedliche Lösung des Irakkonflikts sind am Wochenende weltweit Millionen Menschen auf die Straße gegangen und haben damit Ihrer friedlichen Einstellung Ausdruck verleihen. Ob die Entscheidungsträger darauf Rücksicht nehmen, bleibe nur zu hoffen, stellt die Berliner Umweltfinanz AG in einer Pressemitteilung fest.  Ethisch-ökologisch orientierte Anleger hätten aber durchaus die Möglichkeit ein Zeichen zu setzen, so das Unternehmen.

Jörg-Henning Frank, Vorstand des Berliner Finanzdienstleisters, sagte hierzu: „Jeder kann Zeichen setzen! Neben den Möglichkeiten der demokratischen Meinungsäußerung ist auch ein Protest am Kapitalmarkt möglich. Mit einem enormen Hebel kann hier auf wirtschaftliche und damit auch auf politische Entscheidungen Einfluss genommen werden.“ Privaten Kapitalanlegern könnte dabei eine besondere Bedeutung zukommen. Bereits während des Vietnamkrieges hätten viele Anleger im Zuge der Antikriegsbewegung ihrer Überzeugung Ausdruck verliehen, indem sie Aktien des Napalm Produzenten Dow Chemical verkauften und auf ethische Anlagen ohne Rüstungsbeteiligung zurückgriffen. Ein Ruck sei damals durch den Kapitalmarkt gegangen und eine neue Aktienkultur sei geboren worden. Auf Grund dieser Proteste seien 1968 die US-Bombardierungen in Vietnam eingestellt worden. Damals wie heute seien ethische Kapitalanlagen gefragt, so die Umweltfinanz AG.

„Viele Kapitalanleger stellen sich jetzt die Frage: Welche Unternehmen oder Länder unterstütze ich mit meiner Kapitalanlage?“ berichtet Frank. Konventionelle Aktienfonds, Rentenfonds, Kapitallebensversicherungen oder Vermögenswirksame Leistungen unterlägen keiner ethischen Kontrolle. Die Anlagekriterien von ethischen und ökologischen Investmentfonds hätten sich dagegen seit den 60er Jahren weiterentwickelt. Heute könnten Privatanleger in Deutschland aus einer Reihe von Investmentfonds wählen, die in Aktien oder Anleihen von zukunftsfähigen und nachhaltig agierenden Unternehmen, Institutionen oder Ländern investieren. Gleichzeitig würden zweifelhafte Branchen wie die Rüstungs- oder Atomenergie ausgeschlossen, ebenso Unternehmen bei denen Kinderarbeit oder Tierversuche praktiziert werden.

19.02.2003   Quelle: Umweltfinanz AG

Beliebte Artikel

Schließen