Agenda21-Wirtschaftspreis für Sonnenstrom-Initiative

Die Initiative „Sonnenstrom vom Watzmann bis zum Wendelstein“ hat am 21. Februar 2003 den „Agenda21-Preis“ für erfolgreiche Kooperation mit der Wirtschaft erhalten.  Der bayerische von Umweltminister Werner Schnappauf übergab die Auszeichnung im Rahmen eines Festaktes in Bayreuth. Der Preis, der alle 2 Jahre vergeben wird und mit 20.000 Euro dotiert ist, würdigt die Arbeit der […]

Die Initiative „Sonnenstrom vom Watzmann bis zum Wendelstein“ hat am 21. Februar 2003 den „Agenda21-Preis“ für erfolgreiche Kooperation mit der Wirtschaft erhalten.  Der bayerische von Umweltminister Werner Schnappauf übergab die Auszeichnung im Rahmen eines Festaktes in Bayreuth. Der Preis, der alle 2 Jahre vergeben wird und mit 20.000 Euro dotiert ist, würdigt die Arbeit der Initiative, die in drei Landkreisen aktiv ist. Die Auszeichnung ist Bestandteil des Wettbewerbes „Agenda21 – Zukunft erfolgreich gestalten“. Insgesamt hatten 106 Kommunen, Agenda-Arbeitskreise, Vereine, Verbände und Umweltinitiativen Vorschläge eingereicht. Ziel des Wettbewerbs ist es, den Begriff der Nachhaltigkeit mit Leben zu füllen und die Chancen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. In seiner Festansprache unterstrich der Umweltminister Schnappauf die Notwendigkeit, fossile Energien durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Die Lösung der Energiefrage sei die größte Herausforderung dieses Jahrhunderts. Wesentlich sei dabei die Vorreiterrolle und Vorbildfunktion der Industrieländer für die Dritte Welt. „Wir müssen erneuerbare Energien bei uns konsequent einsetzen und den Dritte Welt-Ländern anbieten, damit sie nicht den gleichen Fehler begehen wie wir“, so Schnappauf weiter.

Die Initiative „Sonnenstrom vom Watzmann bis zum Wendelstein“ ist ein landkreisübergreifendes Netzwerk zur Verbreitung der Solarstromnutzung, in dem neben 2 Elektroinnungen und 60 Fachbetrieben auch 25 Partnergemeinden, lokale Banken sowie der Rosenheimer Solarförderverein, das Forum Ökologie Traunstein und der Bund Naturschutz zusammengeschlossen sind. Seit Beginn der Initiative im Mai 2000 seien Solarstromanlagen mit einer Leistung von über 5,7 Megawatt auf Dächern der drei Landkreise installiert worden. Bundesweit einmalig sind nach Auskunft der Initiative die inzwischen über 40 Bürger-Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von mehr als 800 Kilowatt. „Diese Anerkennung motiviert uns, unser Netzwerk für die Sonnenenergienutzung auszubauen. Dächer gibt es in unserer sonnenverwöhnten Region mehr als genug und die Rahmenbedingungen mit den festen Einspeisetarifen des Erneuerbaren Energiengesetz und dem 100.000-Dächerprogramm sind optimal“, betonte Peter Rubeck, Sprecher der Initiative vom Forum Ökologie Traunstein. „Solarstromanlagen sind bei vielen Betrieben ein zweites Standbein geworden. Der Umsatz mit Photovoltaik bedeutet für sie eine gewaltige Kapazitätserweiterung“, führte Rudolf Wagner, der Obermeister der Elektro-Innung Traunstein aus. Umweltminister Schnappauf würdigte die Zusammenarbeit des Handwerks, der Umweltvereine und der Kommunalpolitik. Mit einem Umsatz von mehr als 34 Millionen Euro und einer Gesamtleistung der Solarstromanlagen von 5,7 Megawatt seien Wirtschaft und Ökologie optimal verknüpft. Mit der Schaffung innovativer Arbeitsplätze und einer sinnvollen Jugendarbeit sei die Initiative ein Musterbeispiel auch für andere Regionen in Bayern.

03.03.2003   Quelle: Forum Ökologie Traunstein.

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