EU-Studie: Für die Europäer steht die Umwelt an erster Stelle

Die EU-Umweltkommissarin Margot Wallström hat am 27.03.2003 die Ergebnisse der Untersuchung „Die Einstellung der Europäer zur Umwelt“ vorgelegt. Die Studie belege, dass die Umwelt von den Bürgern weiter als eines der wichtigsten Themen betrachtet wird, berichtet die Europäische Kommission in einer Pressemitteilung.  Die „Eurobarometer-Erhebung“ vom vergangenen Herbst spiegelt die Meinung von 16.000 EU-Bürgern. Im Vergleich […]

Die EU-Umweltkommissarin Margot Wallström hat am 27.03.2003 die Ergebnisse der Untersuchung „Die Einstellung der Europäer zur Umwelt“ vorgelegt. Die Studie belege, dass die Umwelt von den Bürgern weiter als eines der wichtigsten Themen betrachtet wird, berichtet die Europäische Kommission in einer Pressemitteilung.  Die „Eurobarometer-Erhebung“ vom vergangenen Herbst spiegelt die Meinung von 16.000 EU-Bürgern.

Im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 1999 habe es Veränderungen bei den Fragen nach den Hauptursachen der Umweltverschmutzung und erforderlicher Maßnahmen gegeben, stellt die Kommission fest. Auch die Haltung in den einzelnen Mitgliedstaaten habe sich leicht verändert. Kommissarin Wallström kommentierte die Ergebnisse: „Für die Europäer steht die Umwelt klar an erster Stelle und sie verlangen mehr Maßnahmen auf EU-Ebene. Die in dieser Befragung zum Ausdruck gebrachten Ansichten werden natürlich im Rahmen unserer künftigen umweltpolitischen Initiativen Berücksichtigung finden. Europa spielt eine wichtige Rolle beim Umweltschutz, aber wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Diese Erhebung zeigt, dass noch mehr getan werden muss.“ Es werde deutlich, dass sich die Europäer mehr und mehr der umweltpolitischen Schlüsselthemen bewusst seien.

Auf die Frage, welche Ursachen von Umweltprobleme sie am meisten beunruhigen, erklärten 50%, dass Nuklearkatastrophen für sie an erster Stelle stehen; 45% nannten Industrieunfälle. Umweltprobleme wie die Luftverschmutzung, Naturkatastrophen, die Verschmutzung des Wassers oder das Abholzen der tropischen Regenwälder beschäftigen viele Europäer nach wie vor. Sie wurden von 41% bis 44% der Befragten genannt.Die Meinungen der Europäer was im Umweltschutz zu tun sei, gehen auseinander: 50% der Befragten glauben, dass sie selbst dazu beitragen könnten, die derzeitige Tendenz im Umweltbereich umzukehren, während ebenfalls 50% der Ansicht sind, dass ihre eigenes Tun keinen Unterschied macht. 65% der Europäer sind jedoch der Meinung, dass ihre Aktivität Auswirkungen haben könnte – wenn auch die anderen mitmachen.

44% der Befragten sehen pessimistisch in die Zukunft, während 45% sich optimistisch zeigten, dass eine Änderung der Verhaltensmuster positiv wirke. 48% sprachen sich für strengere Umweltvorschriften und eine härtere Durchsetzung aus. 45% der Bürger hingegen vertraten die Ansicht, dass mit verstärkter Aufklärung über Umweltprobleme und die Beteiligung an Entscheidungen die besten Ergebnisse zu erzielen seien. Laut der aktuellen Studie glaubt mittlerweile ein Drittel der Europäer, dass Entscheidungen zum Schutz der Umwelt am besten auf EU-Ebene getroffen werden sollten. Das bedeute, viele Bürger billigten die von der EU unternommenen Anstrengungen zur Umsetzung der bestehenden Rechtsvorschriften sowie zur Verabschiedung neuer und wirksamerer Gesetze, so die Kommission. 30% der Befragten sagten, dass die Entscheidungsfindung am besten bei den nationalen Regierungen aufgehoben ist; 27% sprachen sich für die Kommunen aus.

Einen Abriss der Studie „Die Einstellung der Europäer zur Umwelt“ in englischer Sprache kann im Internet eingesehen werden unter http://europa.eu.int/comm/environment/barometer/index.htm.

Die komplette Untersuchung kann als PDF-Dateien (ca. 350 KB) heruntergeladen werden: http://europa.eu.int/comm/environment/barometer/barometer_2003_en.pdf (Englisch); http://europa.eu.int/comm/environment/barometer/barometer_2003_fr.pdf (Französisch)

02.04.2003   Quelle: EU-Kommission.de

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