Erste Europäische Solarthermie-Konferenz findet in Freiburg statt
Wie die Nutzung der Solarwärme bis 2010 verzehnfacht werden kann, will die europäische Solarindustrie mit Politikern und Fachleuten aus ganz Europa diskutieren. Dieses von der Europäischen Union vorgegebene Ziel steht im Mittelpunkt der Europäischen Solarthermiekonferenz „estec2003“ in Freiburg. Die erste Konferenz dieser Art findet statt vom 26. bis 27. Juni, zeitgleich mit der größten europäischen Solarfachmesse Intersolar 2003.
Deutschland ist mit einem Anteil von 50% der größte europäische Markt für Sonnenkollektoren. In den letzten 10 Jahren hat sich eine zukunftsträchtige Industrie entwickelt. Wie die deutschen Markterfolge auf andere Länder übertragen werden können, ist ein zentrales Thema der Konferenz. Der Bedarf an der umweltfreundlichen Wärmeerzeugung mit Solarkollektoren sei zweifellos vorhanden, so der Veranstalter der Konferenz, die European Solar Thermal Industry Federation (ESTIF). Klimaveränderungen und die begrenzten fossilen Ressourcen erforderten eine konsequente Erschließung erneuerbarer Energien. Solaranlagen können in ganz Europa dauerhaft und ohne Umweltbelastung Warmwasser, Heizung und sogar Kühlung bereit stellen, so die ESTIF.
„Solarthermie, die Wärmeerzeugung mit Solarenergie, ist ökologisch notwendig, ökonomisch sinnvoll und politisch gewollt“, unterstreicht ESTIF- Präsident Ole Pilgaard „Die EU will die derzeit installierte Kollektorfläche bis 2010 auf 100 Mio. m² verzehnfachen. Dazu müssen in den meisten europäischen Ländern die Märkte noch entwickelt werden.“ „Deutschland, Österreich und Griechenland sind Vorreiter bei der Solarwärme-Nutzung“, so Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des deutschen Bundesverbandes Solarindustrie (BSi), der die estec2003 organisiert. „Unsere positiven Erfahrungen wollen wir in ganz Europa verbreiten. Die Solarkonferenz in Freiburg ist hierfür eine hervorragende Gelegenheit, betont Stryi-Hipp.
Ein Forum wie die estec2003 hat es bisher noch nicht gegeben. 300 Experten aus ganz Europa werden erwartet, die Märkte und Markt-Entwicklungsprogramme, politische Rahmenbedingungen, Qualitätssicherung, neue Technologien und Finanzierungsmodelle diskutieren. Vor allem suche die Industrie den Dialog mit der Politik, denn es brauche derzeit noch die entsprechenden Rahmenbedingungen, um die Märkte aufzubauen. Ein Programmkomitee aus neun Vertretern europäischer Fachverbände stellt das Vortragsprogramm zusammen. Alle Beiträge werden simultan in deutsch, englisch und französisch übersetzt.
Die European Solar Thermal Energy Conference 2003 wendet sich an Hersteller, Händler, Politiker, Ingenieurbüros, Energieagenturen, Finanzdienstleister, Investoren, Nutzer großer kommerzieller Solarthermie-Anlagen und Wissenschaftler aus ganz Europa. Sie erleichtert internationale Kontakte, bietet Informationen aus erster Hand und will eine europäische Strategie zur Markterschließung definieren.
Weitere Informationen: http://www.estec2003.org und http://www.intersolar.de
09.04.2003 Quelle: European Solar Thermal Industry Federation (ESTIF)