Wissenschaftlicher Beirat übergibt Energiewende-Gutachten

Das neue Gutachten des „Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WGBU) fordert die globale Energiewende.  Das erklären die Bundesministerien für Umwelt, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Forschung in einer Pressemitteilung. Der Beirat hat am 10.04.2003 sein Gutachten „Welt im Wandel — Energiewende zur Nachhaltigkeit“ übergeben an Bundesumweltminister Jürgen Trittin, die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Heidemarie Wieczorek-Zeul, und […]

Das neue Gutachten des „Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WGBU) fordert die globale Energiewende.  Das erklären die Bundesministerien für Umwelt, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Forschung in einer Pressemitteilung. Der Beirat hat am 10.04.2003 sein Gutachten „Welt im Wandel — Energiewende zur Nachhaltigkeit“ übergeben an Bundesumweltminister Jürgen Trittin, die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Heidemarie Wieczorek-Zeul, und den Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Uwe Thomas.

Die Untersuchung des Beirates unterstreiche die Bedeutung einer globalen Energiewende sowohl für den Schutz des Weltklimas als auch für die Entwicklungschancen ärmerer Länder, kommentieren die Ministerien das Papier. „Eine zielgerichtete Entwicklung weg von den fossilen hin zu erneuerbaren Energiequellen ist aus ökologischen, ökonomischen und friedenspolitischen Gründen dringend erforderlich“, sagte Umweltminister Trittin. Der Klimawandel beeinträchtige schon heute in vielen Regionen die genetische Vielfalt. Es sei absehbar, dass die Kosten für die Beseitigung der vom Klimawandel verursachten Schäden die Kosten für das Umsteuern bei weitem übersteigen werde. „Darüber hinaus gilt: Angesichts der Begrenztheit gerade der Ölvorräte der Welt muss eine nachhaltige Energieversorgung sich von der Abhängigkeit vom Öl befreien“, sagte Trittin.

„Das Gutachten macht deutlich, dass eine Energiewende wichtiger Bestandteil der Armutsbekämpfung ist. Deshalb unterstütze ich die Nutzung erneuerbarer Energien nachdrücklich, gerade auch als Alternative zu fossilen Energieträgern“, erklärte Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul bei der Übergabe. „Denn eines ist klar: Nur wenn der Zugang zu Energie gerecht verteilt ist, können wir bis zum Jahr 2015 den Anteil der absolut Armen an der Weltbevölkerung halbieren.“ Nach dem WBGU-Gutachten, könne die globale Energiewende nur gelingen, wenn Entwicklungs- und Schwellenländer beim Aufbau nachhaltiger Energiesysteme unterstützt würden. „Dafür werden, wie in Johannesburg zugesagt, aus den Mitteln des Entwicklungsministeriums in den kommenden fünf Jahren insgesamt eine Milliarde Euro für den Energiesektor in Entwicklungsländern bereitstellen“, betonte Wieczorek-Zeul. 500 Millionen Euro sind für erneuerbare Energien und 500 Millionen Euro für Energiesparmassnahmen vorgesehen. „Bereits jetzt fördert das Entwicklungsministerium etwa 70 Projekte für erneuerbare Energien in 40 Ländern“, sagte die Ministerin

Gleichwohl seien fossile Energieträger auf absehbare Zeit noch unverzichtbar, fügte Uwe Thomas hinzu: Der Staatssekretär im Bundesforschungsministerium. sagte: „Das Potential, um fossile Energien wesentlich effektiver umzuwandeln und zu nutzen als bislang, ist noch riesig. Aber auch die wissenschaftlichen Grundlagen für das Ausschöpfen der Energie von Sonne und Wind werden ständig verbessert“.

11.04.2003   Quelle: BMU; BMZ, BMBF

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