Bundesumweltministerium fördert Erdwärme-Kraftwerk mit 4,8 Millionen Euro

Den Bau und Betrieb eines Geothermie-Kraftwerks im bayerischen Unterhaching unterstützt das Bundesumweltministerium (BMU) mit rund 4,8 Millionen Euro. Ziel des Vorhabens der Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG ist die großtechnische Erprobung einer neuartigen, effizienteren Technologie (Kalina-Technik), die auch bei niedrigerer Temperatur im Erdinnern eine höhere Energieausbeute ermöglicht als mit üblichen Verfahren.   Im Rahmen […]

Den Bau und Betrieb eines Geothermie-Kraftwerks im bayerischen Unterhaching unterstützt das Bundesumweltministerium (BMU) mit rund 4,8 Millionen Euro. Ziel des Vorhabens der Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG ist die großtechnische Erprobung einer neuartigen, effizienteren Technologie (Kalina-Technik), die auch bei niedrigerer Temperatur im Erdinnern eine höhere Energieausbeute ermöglicht als mit üblichen Verfahren.   Im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms (ZIP) der Bundesregierung wurden bereits geologische Voruntersuchungen zu diesem Vorhaben durch das Bundesumweltministerium gefördert und erfolgreich durchgeführt. Das geplante Kraftwerk soll rund 3,1 Megawatt Strom und bis zu 16 Megawatt Wärme liefern.

Das Geothermieprojekt ist laut BMU beispielhaft eingebunden in das kommunale Energiekonzept der Gemeinde Unterhaching. Es sieht unter anderem den Aufbau eines Fernwärmenetzes vor, das öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Wohngebäude mit Wärmeenergie versorgen soll. Damit können in erheblichem Masse fossile Energieträger eingespart werden. Insgesamt soll das Geothermiekraftwerk dazu führen, dass jährlich rund 12.000 Tonnen Kohlendioxid, über 7 Tonnen Schwefeldioxid sowie fast 11 Tonnen Stickstoffoxide vermieden werden. Bundesumweltminister Trittin begrüßte das besondere – auch finanzielle – Engagement der Gemeinde Unterhaching, das maßgeblich zum Zustandekommen des Umweltschutzprojektes beitragen hat.

Mit der Errichtung des Pilotprojekts soll ein Beitrag zur umweltgerechten Energiegewinnung, Schonung der natürlichen Ressourcen und zum Klimaschutz geleistet werden. „Deutschland ist weltweit führend beim Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz haben wir erstmals auch eine Vergütung von Strom aus Geothermie festgeschrieben. Im Zuge der geplanten Novellierung des Gesetzes werden wir die Bedingungen für die Erdwärmenutzung verbessern, da hier ein großes Potenzial bislang noch zu wenig genutzt wird“, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Zugleich diene das Projekt in Unterhaching auch dem technologischen Fortschritt. Das komme nicht nur dem Klima zugute, sondern verbessere auch die Chancen für den Technologietransfer in Länder mit vergleichbaren geologischen Bedingungen.

19.05.2003   Quelle: BMU

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