Richtfest für Neubau des Umweltbundesamts in Dessau
Seit dem 03.07.2003 weht die Richtkrone auf dem Neubau des Umweltbundesamtes in Dessau. Bundesumweltminister Jürgen Trittin lobte das Gebäude als „ökologischen Vorzeigebau, mit dem wir uns in einer Stadt mit großer Architekturtradition sehen lassen können“. Der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge sagte, der neue Dienstsitz seines Amtes werde auch in weiterer Hinsicht Maßstäbe setzen: „Unser Haus wird transparent und offen sein. Behinderte werden das UBA-Gebäude und seine Einrichtungen ohne fremde Hilfe sehr gut nutzen können. Wir werden unserem Motto ‚für Mensch und Umwelt‘ in Dessau noch besser gerecht werden können.“
Das vom renommierten Berliner Architektenbüro Sauerbruch und Hutton entworfene Gebäude wird vollständig nach ökologischen Kriterien errichtet. Dabei werden unter anderem Baustoffe wie Holz und Lehm verwendet, die besonders umwelt- und gesundheitsverträglich sind. Ein umfassendes Energiekonzept wird künftig dafür sorgen, dass nur ein Mindestmass an Energie für Licht, Wärme und Kälte notwendig ist. Dabei kommen unter anderem Erdwärmetauscher, Photovoltaik und Wärmerückgewinnung zum Einsatz. Die Baukosten sind mit 74,3 Millionen Euro angesetzt. Das Gebäude soll Ende 2004 fertiggestellt sein.
Bei dem Fest, an dem auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Prof. Wolfgang Böhmer, Bundesbauminister Dr. Manfred Stolpe und Erhard Stollberg, Oberfinanzpräsident der OFD Magdeburg teilnahmen, wies Bundesumweltminister Jürgen Trittin Spekulationen zurück, das UBA werde nicht mit den geplanten 780 Mitarbeitern nach Dessau kommen. „Der neue Dienstsitz ist für diese Mitarbeiterzahl ausgelegt, und bei dieser Planung bleibt es“, sagte Trittin.
1992 hatte die Föderalismuskommission des Deutschen Bundestages beschlossen, den Dienstsitz des UBA von Berlin nach Sachsen-Anhalt zu verlagern. Der Standort Dessau wurde im Mai 1996 durch einen Parlamentsbeschluss gesetzlich festgelegt. Am 10. April 2002 war die Grundsteinlegung.
08.07.2003 Quelle: BMU; UBA