Trittin nimmt Berlins größte Photovoltaikanlage in Betrieb

Die von der Deutschen Bahn AG mit finanzieller Unterstützung der EU und der E.ON AG errichtete Solarstromanlage am Lehrter Bahnhof ist die größte Berlins.  Sie wurde auf einer Fläche von rund 1.870 Quadratmetern in das Ost-West-Glasdach über den Gleisen integriert und ist auf die Erzeugung von rund 160.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr ausgelegt. „Diese Anlage […]

Die von der Deutschen Bahn AG mit finanzieller Unterstützung der EU und der E.ON AG errichtete Solarstromanlage am Lehrter Bahnhof ist die größte Berlins.  Sie wurde auf einer Fläche von rund 1.870 Quadratmetern in das Ost-West-Glasdach über den Gleisen integriert und ist auf die Erzeugung von rund 160.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr ausgelegt. „Diese Anlage demonstriert eindrucksvoll, wie die Nutzung der erneuerbaren Energien, moderne Architektur und Repräsentanz Hand in Hand gehen. Davon können sich zukünftig Millionen Reisende ein Bild machen. Mit dem Bekenntnis zur Sonnenergie stärkt die Bahn ihren Ruf als umweltfreundliches Verkehrsmittel. Der Ausbau der erneuerbaren Energien schafft Arbeitsplätze und schützt das Klima“, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin bei der Einweihung am 14.07.2003.

Die insgesamt 780 Photovoltaik-Module mit zusammen 78.000 Solarzellen lagern linienförmig auf der Gitterstruktur der 320 Meter langen gläsernen Halle. Wegen der Krümmung des Daches sind sämtliche Photovoltaik-Module verschieden und schiefwinklig. Die Module haben jeweils eine Fläche von ca. 2,5 Quadratmetern. Der Solarstrom wird in das Netz der Bewag AG eingespeist. Über einen Bildschirm können Besucher Informationen zur Photovoltaikanlage abfragen. Die solare Stromproduktion und -lieferung haben die DB Station&Service AG, die DB Energie GmbH, und die Bewag miteinander ermöglicht. Die Europäische Union und die E.ON AG haben die Bahn bei der Finanzierung des Projektes unterstützt.

„Die Bahn ist eines der umweltfreundlichsten Verkehrs- und Transportmittel. Ökologisches Denken und Handeln hat deshalb auch bei der Errichtung und Unterhaltung der Bahnhöfe hohe Priorität“, kommentierte Wolf-Dieter Siebert, Vorstandsvorsitzender DB Station&Service AG, das Engagement der Bahn in Sachen Solarstrom. Traditionell räume die Bahn dem Einsatz regenerativer Energieträger einen hohen Stellenwert ein, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Der Anteil dieser Energieträger am Strom-Mix der Bahn liege mit rund dreizehn Prozent deutlich über den acht Prozent der öffentlichen Stromversorgung. Der Einsatz von Photovoltaik ist Bestandteil des „Energiesparprogramms 2005“, das die Bahn 1994 verabschiedet hat. Die Bahn habe mit diesem Programm frühzeitig ambitionierte Klimaschutz- und Energieeinsparziele beschlossen: Gegenüber dem Referenzjahr 1990 soll im Zugbetrieb der Ausstoß von CO2 sowie der Energieverbrauch, bezogen auf die Verkehrsleistung und im Bereich der stationären Anlagen, absolut um jeweils 25 Prozent gesenkt werden. Bei der Erfüllung dieses Programms sei die Bahn auf einem guten Weg. Das CO2-Minderungsziel wurde bereits erreicht, ebenso die Zielstellung für den stationären Bereich, so die Deutsche Bahn AG.

15.07.2003   Quelle: BMU; Deutsche Bahn AG

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