Greenpeace-Jugendliche starten bundesweite Kampagne für erneuerbare Energien

„SolarGeneration: Go!“, heißt das Motto unter dem der Greenpeace-Nachwuchs Greenpace-Jugendliche aus ganz Deutschland am 18.07.2003 das neue Jugend-Projekt der Umweltschutzorganisation auf dem Odeonsplatz in München gestartet hat.   Mit einem Theaterstück haben die Jugendlichen, als Kohlepartikel und Sonnenstrahlen verkleidet, die Bundesregierung aufgefordert, erneuerbare Energien bis zum Jahr 2020 schrittweise auf zwanzig Prozent auszubauen – im […]

„SolarGeneration: Go!“, heißt das Motto unter dem der Greenpeace-Nachwuchs Greenpace-Jugendliche aus ganz Deutschland am 18.07.2003 das neue Jugend-Projekt der Umweltschutzorganisation auf dem Odeonsplatz in München gestartet hat.   Mit einem Theaterstück haben die Jugendlichen, als Kohlepartikel und Sonnenstrahlen verkleidet, die Bundesregierung aufgefordert, erneuerbare Energien bis zum Jahr 2020 schrittweise auf zwanzig Prozent auszubauen – im Bereich Strom und Wärme. Bis 2010 würde das 70.000 neue Arbeitsplätze schaffen, so Greenpeace in einer Pressemitteilung. Zudem präsentierte die SolarGeneration ihren SolarTruck: einen mit Solarpanels bestückten, 14 Meter langen LKW mit Informations- und Aktionsangeboten, Solargeräten zum Ausprobieren und einem „SolArbeitsamt“. Mit ihm wird die SolarGeneration in den nächsten zwei Monaten durch Deutschland touren und Festivals besuchen.

„Wir wollen Energien mit Zukunft“, sagt Steffi Retzar, 16, aus Neubrandenburg. „Und wir wollen die Jobs, die durch den Ausbau der erneuerbaren Energien entstehen. Als Arbeitsminister ist Wolfgang Clement zuständig für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und als Wirtschaftsminister für die Energiepolitik. Wir werden ihn immer wieder daran erinnern.“

Spaß, Engagement und humorvolle Aktionsideen stehen laut Greenpeace im Zentrum der SolarGeneration. Zum Beispiel der „OneMinute-Aktivist“: Er bietet Bundesminister Clement per Postkarte Hilfe an, die „schmutzigen“ Energieformen zu beenden, als „Kohlegruben-Versiegler“ oder „Förderschacht zur Disco-Umbauer“. Im SolArbeitsamt gebe es ernsthafte Bewerbungen an das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit – für einen der über 70.000 Jobs, die in den nächsten sieben Jahren entstehen, wenn bis dahin der Anteil erneuerbarer Energien verdoppelt wird, betont Greenpeace. Zum „Reinschnuppern“ haben die Jugendlichen eine Börse für Praktika bei Unternehmen der Branche initiiert.

Die SolarGeneration beruft sich auf eine vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebene Studie. Sie zeige, wie sich bis zum Jahr 2050 achtzig Prozent Kohlendioxid vermeiden lassen – unter Beachtung des beschlossenen Ausstiegs aus der Atomenergie. „Zum Schutz der zukünftigen Generation ist diese radikale Energiewende notwendig und machbar“, so Sven Teske, Energieexperte von Greenpeace. „Die langfristige Energiepolitik der deutschen Regierung hat sich leider noch nicht von den dreckigen Energien wie Kohle und Öl verabschiedet. Das wollen wir mit unserem Jugendprojekt SolarGeneration ändern.“ Ein wichtiger Termin für die Jugendlichen ist der internationale „Solar-Gipfel“ im Juni 2004 in Bonn. Dort werden die EU-Staaten mit gleichgesinnten Entwicklungsländern verhandeln, wie erneuerbare Energien weltweit gefördert werden sollen.

Die SolarGeneration will international agieren: Gleichaltrige überall auf der Welt setzen Projekte zusammen durch. So zeigen in München Jugendliche von Greenpeace Schweiz, die in ihrem Land mit Schulklassen und Pfadfindern Solaranlagen montieren, wie Warmwasserkollektoren hergestellt werden. Die Jugendlichen können sich bei SolarGeneration auch im Ausland engagieren. Ein erstes Projekt ist in Thailand geplant.

22.07.2003   Quelle: Greenpeace Deutschland

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