Das Mannheimer Energiedienstleistungsunternehmen MVV Energie AG hat in der Gemeinde Finnentrop im Sauerland am 26. Juni 2003 ein neues Biomasse-Heizwerk zur Nahwärmeversorgung auf Contracting-Basis offiziell in Betrieb genommen. Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.  Mit dem Projekt sei der MVV Energie AG der Einstieg in die kommunale Energieversorgung in Nordrhein-Westfalen gelungen.

Die energetische Nutzung von Biomasse für die dezentrale Bereitstellung von Wärme und Strom wird bei der MVV Energie AG seit Jahren konsequent ausgeweitet. Das neue, rund eine Million Euro teure Heizwerk versorgt das Schulzentrum mit einer Haupt- und Realschule sowie einer Grundschule mit Turn- und Sporthallen, das Rathaus, ein Wohn- und Geschäftshaus sowie als größten Abnehmer das örtliche Erlebnis-Hallenbad „Finto“ mit Wärme. Private Wärmeabnehmer können bei Bedarf ebenfalls an das Netz angeschlossen werden. Der jährliche Wärmeabsatz liegt laut MVV bei rund 5.000 Megawattstunden (MWh) bei einer installierten Leistung von 2.800 Kilowatt (kW), davon 900 kW aus Biomasse. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Investition zu 40 Prozent. Das Heizwerk ist bereits seit Mai 2003 am Netz.

Als kundenorientierter Energiedienstleister realisiert die MVV Energie AG mit ihrer neuen Geschäftseinheit „Kommunale Lösungen“ maßgeschneiderte Konzepte für die entsprechenden Anforderungen der Kommunen. Bei der Realisierung von Biomasseprojekten nutzt die MVV Energie AG ihre jahrzehntelange Erfahrung mit Fern- und Nahwärmesystemen sowie Verbrennungsanlagen erfolgreich zum Ausbau einer starken Marktposition. „Die Gemeinde Finnentrop verbindet“ mit diesem modernen Biomasseheizwerk aktiven Umweltschutz durch eine drastische Verringerung schädlicher Emissionen mit erheblichen Kosteneinsparungen, so Michael Lowak, Bereichsleiter Energiedienstleistungen der MVV Energie AG.

Wärmegewinnung aus Biomasse ist aktiver Umweltschutz, betont die MVV Energie AG. Beim Verbrennen von Holz wird nur so viel Kohlendioxid frei, wie beim Wachsen bereits verbraucht worden ist. Neben der Einsparung von fossilen Brennstoffen würden mit dem Heizwerk gleichzeitig die CO2-Emissionen verringert. Mit dem hoch effizienten Abgasreinigungssystem sei die Anlage in Finnentrop darüber hinaus bereits auf die kommende gesetzliche Senkung der Staubgrenzwerte vorbereitet. Diese Anlage für eine zukunftsorientierte und umweltfreundliche Biomasse-Nahwärmeversorgung genüge bereits heute den Anforderungen, die wahrscheinlich in der Zukunft an neue Anlagen gestellt werden.

22.07.2003   Quelle: MVV Energie AG