ThyssenKrupp: Neue Photovoltaik-Produktlinie für die Landwirtschaft
Das Motto „Vom Landwirt zum Energiewirt“ soll den Blick der Landwirte auf ein sinnvolles und nachhaltiges Marktsegment richten: Die erneuerbaren Energien. Mit Blick auf die spezifischen Bedingungen und Probleme landwirtschaftlicher Gebäude hat die ThyssenKrupp Hoesch Bausysteme eine eigene Produktlinie entwickelt, die SpecialLine: „Agrotec“. Die Produkte werden ab Oktober 2003 lieferbar sein. Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
In der Landwirtschaft böten sich hauptsächlich Dächer für den Einsatz von Photovoltaiksystemen an, so die ThyssenKrupp Hoesch Bausysteme. Diese würden sich jedoch häufig grundlegend von jenen im Wohnungsbau unterscheiden. Während im Wohnungsbau überwiegend Ziegel als Baustoff verwendet werden und die Dachunterkonstruktionen auf die Schwergewichte von etwa 30 Kilogramm pro Quadratmeter eingerichtet seien, hätten Ziegeldächer bei landwirtschaftlichen Bauten eher Seltenheitswert, gerade bei Stallungen, Lager- und Maschinenhallen Dies werde bei der Übertragung von PV-Konzepten aus dem Wohnungsbau nicht immer bedacht. Die Landwirtschaft sei in diesem Punkt eher dem industriellen Hallenbau zu vergleichen und verwende meist ähnliche Materialien, beispielsweise Blech oder Eternit.
Der Dachstuhl eines zu sanierenden Eternit- oder Blechdaches sei mit der Gewichtsklasse von Ziegeln überfordert, stellt die ThyssenKrupp Hoesch Bausysteme fest. Die überwiegend verwendeten kristallinen Solarelemente seien für stabile Dachunterbauten entwickelt, bei denen das Gewicht nur eine untergeordnete Rolle spiele. Der Wechsel auf leichte Dachunterkonstruktionen sei deshalb nur mit Spezialanfertigungen möglich. Hier soll Agrotec seine Stärken ausspielen, die auf Erfahrungen aus dem Hallenbau gründen und Photovoltaik-Systeme integrieren. Die Agrotec-Bauelemente tragen unter anderem den Ausdünstungen in Ställen mit einer speziell entwickelten Beschichtung in drei Agrarschutzklassen Rechnung und können als solares Bauelement geliefert werden. Dabei unterscheiden sie sich von den herkömmlichen Stahlbauelementen nur durch eine dünne Solarfolie, die mit ihrem Gewicht keine Auswirkung auf das Dachtragewerk habe.
„Solange man sich bei einer Sanierung in dem Gewichtsbereich des vorhandenen Daches bewegt oder das neue Material sogar leichter ist, gibt es überhaupt keine Probleme mit der Statik. Es werden keine veränderten Unterkonstruktionen benötigt. Es muss nicht aufgebaut oder ausgetauscht werden. Generell kann man sagen, mit Metall ist es möglich, schnell und kostengünstig zu bauen“, so Katja Schumann, Geschäftsführerin der IBV Industriebauten-Verkleidungs GmbH, ein Unternehmen, das sich auf den industriellen Hallenbau spezialisiert hat.
23.07.2003 Quelle: ThyssenKrupp Hoesch Bausysteme