RWE-Vorstand distanziert sich von konzerneigenen Solaraktivitäten

RWE-Vorstand Gert Maichel stellt die weitere Beteiligung an der konzerneigenen RWE Schott Solar GmbH in Frage, berichtet der Fachinformationsdienst Solarthemen in seiner am 24. August erschienenen Ausgabe.   „Wir haben ja schon die Hälfte abgegeben und damit angedeutet, dass das nicht unser Kerngeschäft ist“, sagte Maichel gegenüber den Solarthemen. Im letzten Jahr war der Schott-Konzern […]

RWE-Vorstand Gert Maichel stellt die weitere Beteiligung an der konzerneigenen RWE Schott Solar GmbH in Frage, berichtet der Fachinformationsdienst Solarthemen in seiner am 24. August erschienenen Ausgabe.   „Wir haben ja schon die Hälfte abgegeben und damit angedeutet, dass das nicht unser Kerngeschäft ist“, sagte Maichel gegenüber den Solarthemen. Im letzten Jahr war der Schott-Konzern in die damalige RWE Solar GmbH eingestiegen. Das Unternehmen betreibt nach Angaben der Solarthemen in Alzenau die derzeit wohl größte und modernste Solarzellenfertigung Europas.

Maichel kritisierte die derzeitige Förderpolitik der Bundesregierung. So bezeichnete er die Ökosteuer, das Erneuerbare-Energien-Gesetz und das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz als „fiskalpolitische Begehrlichkeiten“ und als ineffizient. Maichel äußerte die Ansicht, die Photovoltaik werde nie wirtschaftlich sein. Auf Nachfrage, was denn aus dem zum Konzern gehörenden Photovoltaikproduzenten RWE Schott Solar GmbH werde, wenn es die Förderung nicht mehr gäbe, sagte Maichel: „Die sollen in Alzenau weitermachen, solange es die Förderung gibt“.

Winfried Hoffmann, Sprecher der Geschäftsführung von RWE Schott Solar, erklärte gegenüber den Solarthemen, er finde solche Töne aus der Vorstandsetage des RWE-Konzerns „schade“. Zumal alle wissen sollten, „dass ein Drittel aller Photovoltaiksysteme beispielsweise zur netzfernen Stromversorgung oder in Consumeranwendungen wirtschaftlich sind“, sagt Hoffmann. Überbewerten mag er die Aussagen Maichels aber nicht. Hoffmann: „Man muss sehen, dass RWE ein Energiedienstleister ist. Im Fokus steht nicht die Produktion der Komponenten“. Zudem sei nicht direkt der Mutterkonzern, sondern die RWE-Tochter RWE Solutions AG Gesellschafter der RWE Schott Solar. „Und dort habe ich nach wie vor jede Unterstützung“, so Hoffmann.

25.07.2003   Quelle: Solarthemen

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