Mülldeponie wird zum Solarkraftwerk
Das „Solarkraftwerk Deponie Bochingen“, etwa 100 Kilometer südwestlich von Stuttgart gelegen, ist mit 378 kWpeak eine der größten Anlagen Baden-Württembergs, so die UmweltBank in einer Pressemitteilung zur Einweihung am 25. Juli. Die auf einer seit zehn Jahren stillgelegten Mülldeponie errichtete PV-Anlage ist seit Ende letzten Jahres in Betrieb und soll pro Jahr 380 MWh Strom erzeugen. Dazu wurden auf insgesamt rund 7.000 Quadratmetern der Mülldeponie Photovoltaik-Module installiert.
Finanziert wurde die Anlage von der Nürnberger UmweltBank. Das 2-Millionen-Euro-Projekt wird von der Bochinger Schölzl KG betrieben, die seit 1997 Solarstrom-Kraftwerke an mehreren deutschen Standorten unterhält. Besitzer der Deponie ist der Landkreis Rottweil, der örtliche Netzbetreiber EnBW AG wird den erzeugten Strom abnehmen.
Die UmweltBank hat nach eigenen Angaben deutschlandweit bereits über 2.500 Umweltprojekte finanziert. Einer ihrer Schwerpunkte sind Erneuerbare Energien. Jedes Kreditprojekt werde nach wirtschaftlichen und ökologischen Kriterien geprüft, erklärte das Unternehmen. Besonders Solaranlagen auf Freiflächen würden einem kritischen Umweltrating unterzogen. Im Falle des Solarkraftwerks auf der bereits versiegelten Deponie in Bochingen sei die Finanzierung befürwortet worden.
30.07.2003 Quelle: umweltbank.de