US-Umfrage: Großkonzerne investieren zu wenig in den Klimaschutz

Die Klimaschutz-Investitionen international agierender Konzerne aus den Bereichen Rohstoffe, Energieversorgung und Automobilindustrie machen nur einen „winzigen Bruchteil“ des Gesamtbudgets aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des amerikanischen Investor Responsibility Research Center (IRRC), das große institutionelle Anleger berät.   Alle 20 Konzerne hätten sich zwar für eine Stärkung des Umweltschutzes ausgesprochen und verfügten über Umweltbeauftragte, […]

Die Klimaschutz-Investitionen international agierender Konzerne aus den Bereichen Rohstoffe, Energieversorgung und Automobilindustrie machen nur einen „winzigen Bruchteil“ des Gesamtbudgets aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des amerikanischen Investor Responsibility Research Center (IRRC), das große institutionelle Anleger berät.   Alle 20 Konzerne hätten sich zwar für eine Stärkung des Umweltschutzes ausgesprochen und verfügten über Umweltbeauftragte, aber nur drei hätten sich konkrete Emissionsminderungs-Ziele gesetzt und nur neun der Unternehmen erwähnten Umweltschutz und Nachhaltigkeit als Geschäftsfelder in ihrem Jahresbericht.

Bei der Umfrage wurden 14 spezifische Aktivitäten abgefragt, darunter die Bedeutung von Klimaschutzzielen in Vorstand und Management, die Kommunikation über Nachhaltigkeit und Umweltziele, der Aufwand, mit dem Emissionsdaten regelmäßig erhoben und überprüft werden. Gefragt wurde auch nach der Beteiligung an Programmen zum Emissionshandel und der Förderung erneuerbarer Energien. 17 der befragten Unternehmen beschäftigen sich laut IRRC mit regenerativen Energien, und im Vorstand sei Klimaschutz bei den meisten ein Diskussionsthema. Doch zu wenige Konzerne hätten den Klimaschutz zum Unternehmensziel erklärt oder Maßnahmen eingeleitet, um ihren Energie- und Ressourcenverbrauch zu drosseln und alternative Techniken zu entwickeln, so das IRRC.

Am schlechtesten schnitten in der Umfrage diejenigen Unternehmen ab, die in erster Linie in den USA tätig sind. Ölkonzerne wie ChevronTexaco, ConocoPhillips und ExxonMobil konzentrierten ihre Forschung im wesentlichen darauf, mit verbesserten Techniken neue Öl- und Gasvorkommen zu erschließen. Europäische Konkurrenten wie BP und Shell hingegen hätten sich mittlerweile ein zweites, starkes Standbein im Bereich der erneuerbaren Energien geschaffen, lobt das IRRC.

04.08.2003   Quelle: nachhaltigkeitsrat.de

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