NABU fordert schärfere Maßnahmen gegen Sommersmog

Angesichts der anhaltenden Hochdruckwetterlage mit intensiver Sonneneinstrahlung hat der Naturschutzbund NABU von der Bundesregierung schärfere Maßnahmen zur Verminderung der Ozonbelastung gefordert.  Zwar sei die Absicht von Bundesumweltminister Trittin richtig, sich vor allem um die Verminderung der Vorläufersubstanzen zu kümmern, so NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen in einer Pressemitteilung: „Für Extremwetterlagen wie diese reicht das aber offensichtlich nicht […]

Angesichts der anhaltenden Hochdruckwetterlage mit intensiver Sonneneinstrahlung hat der Naturschutzbund NABU von der Bundesregierung schärfere Maßnahmen zur Verminderung der Ozonbelastung gefordert.  Zwar sei die Absicht von Bundesumweltminister Trittin richtig, sich vor allem um die Verminderung der Vorläufersubstanzen zu kümmern, so NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen in einer Pressemitteilung: „Für Extremwetterlagen wie diese reicht das aber offensichtlich nicht aus.“ Aus Gründen des Gesundheitsschutzes seien daher auch Sofortmaßnahmen dringend erforderlich.

Der NABU fordere daher ab einer Konzentration von 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft Fahrverbote für Diesel-PKW sowie für Autos, die nicht die Euro-3-Norm erfüllen. Dieselmotoren verursachten höhere Stickoxidausstöße, die für die Ozonentstehung verantwortlich seien. „Ein solches Verbot muss dann auch für Krafträder und benzinbetriebene Rasenmäher gelten“, so der NABU-Bundesgeschäftsführer. Nur so ließen sich weitere Anstiege auf gesundheitsgefährdende Werte von über 200 Mikrogramm abmildern, wie sie in den vergangenen Tagen vor allem in vielen Gebieten Nordrhein-Westfalens registriert worden seien.

„Wir müssen aus den Erfahrung der letzten Jahre lernen und die richtigen Konsequenzen ziehen“, sagte Billen mit Blick auf die seit 1999 geltenden Ozon-Regelungen, die vor allem auf langfristige Vorsorge abzielten. Deshalb sei es jetzt richtig, im Bedarfsfall wieder Fahrverbote vorzusehen. „Die Bürger fühlen sich doch verschaukelt, wenn sie aus dem Radio aufgefordert werden, sich weniger zu bewegen, aber auf der Straße jede Dreckschleuder weiter fahren darf“, so Billen abschließend.

12.08.2003   Quelle: NABU

Beliebte Artikel

Schließen