BUND: Klimaschutz braucht mehr erneuerbare Energien

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht in dem am 14.08.2003 stattfindenden Gespräch von Bundeskanzler Schröder mit den Vorstandsvorsitzenden der vier größten deutschen Stromkonzerne ein „Kungeln auf Kosten des Klimaschutzes“.  Es dürfe nicht dabei bleiben, dass jene Unternehmen, die seit langem eine Energiewende behinderten, weiter die Rahmenbedingungen der Energiepolitik bestimmten, sagte Professor Klaus […]

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht in dem am 14.08.2003 stattfindenden Gespräch von Bundeskanzler Schröder mit den Vorstandsvorsitzenden der vier größten deutschen Stromkonzerne ein „Kungeln auf Kosten des Klimaschutzes“.  Es dürfe nicht dabei bleiben, dass jene Unternehmen, die seit langem eine Energiewende behinderten, weiter die Rahmenbedingungen der Energiepolitik bestimmten, sagte Professor Klaus Traube, energiepolitischer Sprecher des BUND.

Es könne nicht akzeptiert werden, dass an dem Gespräch keiner teilnehme, der die Interessen einer umwelt- und klimaverträglichen Stromerzeugung vertrete, heißt es in einer BUND-Pressemitteilung. Die großen Energieunternehmen favorisierten die nur in Großkraftwerken machbare Kohle-Verstromung und wollten so ihre Vorherrschaft auf dem Strommarkt festigen. Traube: „Die extremen Wetterereignisse wie Dürren und Hochwasser müssen Bundeskanzler Schröder und Wirtschaftsminister Clement dazu bewegen, beim anstehenden Umbau des Stromsektors dem Klimaschutz Priorität zu verschaffen. Insbesondere darf die extrem klimaschädliche Kohle-Verstromung in uneffizienten Großkraftwerken nicht durch Sonderregelungen beim Emissionshandel auch noch begünstigt werden. Neben Energieeinsparungen und der Erhöhung der Energieeffizienz durch Kraft-Wärme-Kopplung sind Wasser-, Wind- und Sonnenenergie weiter auszubauen.“

Der BUND beruft sich bei seiner Kritik an der Kohle-Verstromung auf die neuesten Zahlen einer fortlaufenden Studie des Öko-Institutes, nach der die rheinische Braunkohle mit 1151,5 Gramm Kohlendioxid pro Kilowattstunde Strom sehr stark zur Klimaerwärmung beitrage. Im Vergleich dazu verursache Windstrom mit 19,6 Gramm CO2 pro erzeugter Kilowattstunde kaum Treibhausgase.

Ein zehnseitiges BUND-Hintergrundpapier „Energiepolitische Leitlinien“ zu den erforderlichen Rahmenbedingungen für eine mittelfristige Energiepolitik steht im Internet unter http://www.bund.net (Positionen: „Energiepolitik“).

14.08.2003   Quelle: BUND

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