Frankreich: Förderprogramm „Les bâtiments bleus“ bringt erste PV-Anlage an das Netz
Das neue Solarstrom-Förderprogramm „Les bâtiments bleus“ zeigt laut AET France erste Erfolge: Die erste im Rahmen des Programms gebaute Photovoltaik-Anlage Frankreichs speise inzwischen grünen Strom in das öffentliche Netz ein, berichtet das Unternehmen. 30 Solarmodule hat die AET France auf dem Dach der Familie Magnan in Hyères Les Palmiers installiert. Auf einer Fläche von rund 40 Quadratmetern produzieren sie nun Solarstrom mit einer Spitzenleistung von bis zu 4,8 Kilowatt. Damit könnte der Strombedarf eines privaten Haushaltes gut abgedeckt werden, so das Unternehmen. „Die Côte d’Azur ist bekannt für ihr sonniges Wetter. Zusammen mit den guten Förderbedingungen rechnet sich unsere Solarstromanlage deshalb schon nach wenigen Jahren“, freut sich Anlagenbesitzer Magnan.
Bisher sei eingespeister Solarstrom in Frankreich mit dem gleichen Preis vergütet worden wie der übliche Netzstrom. Dank des neuen Förderprogramms „Les bâtiments bleus“ liege der Tarif nun darüber, so AET France: Für Anlagen, die 2003 beantragt werden, erhalten die Betreiber in Frankreich eine feste Einspeisevergütung von 14,48 Cent für jede eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom vom Energieversorger EDF (Electricité de France) – garantiert für 20 Jahre. Zudem werde bereits der Bau einer Photovoltaik-Anlage unterstützt: Bauherren erhalten vom Staat direkte Zuschüsse im Rahmen des ADEME-Programms. Regionale Angebote ergänzen laut AET France diese Förderung. So hätte auch Hausbesitzer Magnan das ADEME-Programm mit einer regionalen Förderung kombiniert und auf diese Weise insgesamt rund 80 Prozent der Anlagenkosten finanziert. In Frankreich wurden Photovoltaik-Anlagen bisher in der Regel als autarke Selbstversorgungssysteme (Inselanlagen) konzipiert. Das neue Förderprogramm gibt nun erstmals einen wirtschaftlichen Anreiz, den produzierten Sonnenstrom in das öffentliche Netz einzuspeisen.
26.08.2003 Quelle: AET France