EUROSOLAR-Kampagne: Friedenssicherung durch Erneuerbare Energien

„Der stellvertretende amerikanische Verteidigungsminister Dr. Paul Wolfowitz hat mittlerweile zugegeben, was lange bestritten wurde: Der Krieg gegen den Irak ist nicht wegen eventueller Massenvernichtungswaffen, sondern wegen der militärischen Kontrolle der Erdölressourcen in der Golf-Region geführt worden“.  So beginnt EUROSOLAR, die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V., ihren Aufruf „Friedenssicherung durch Erneuerbare Energien statt Rüstung zur […]

„Der stellvertretende amerikanische Verteidigungsminister Dr. Paul Wolfowitz hat mittlerweile zugegeben, was lange bestritten wurde: Der Krieg gegen den Irak ist nicht wegen eventueller Massenvernichtungswaffen, sondern wegen der militärischen Kontrolle der Erdölressourcen in der Golf-Region geführt worden“.  So beginnt EUROSOLAR, die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V., ihren Aufruf „Friedenssicherung durch Erneuerbare Energien statt Rüstung zur Sicherung der Erdölressourcen“.

Zwei Drittel der Welterdölreserven lägen unter dem Boden der Golfstaaten. Deshalb würden die USA schon seit Beginn der 90er Jahre jährlich 50 Milliarden Dollar für ihre Truppenpräsenz in dieser Region ausgeben, stellt EUROSOLAR fest. Aus demselben Grund bauten sie seit Jahren ihre militärische Präsenz in der Kaukasus-Region aus, um im gesamten „fossilen Staatenbogen“ den Zugang zu den Erdölressourcen zu sichern. Es sei ein absurder Widerspruch, dass zur ungestörten Fortsetzung des Erdölverbrauchs jährlich mehr Mittel für die militärische Sicherung ausgegeben würden als bisher insgesamt für die Mobilisierung erneuerbarer Energien bereitgestellt wurden, so Eurosolar.

EUROSOLAR betont, die Produktion und der Einsatz von Solarzellen fördere den Frieden mehr als die Herstellung und der Einsatz von Waffen. Friedenssicherung, Umweltschutz und Versorgungssicherheit seien nur durch den konsequenten Wechsel zu erneuerbaren Energien möglich. Die politische Mission unseres Zeitalters heiße „Solar for Peace“. Um die annähernd 80%ige Abhängigkeit von Einfuhrenergien zu überwinden fordert EUROSOLAR die Bundesregierung auf, über ihr Nein zum Irak-Krieg hinaus die umfassende Mobilisierung erneuerbarer Energien zu ihrem strategischen Schwerpunktprojekt zu machen – für die nationale, europäische und internationale Politik. Ansätze dazu seien mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), dem Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien und der vollständigen Steuerbefreiung biogener Treibstoffe gemacht worden.
Weitere notwendige Schritte sind laut EUROSOLAR unter anderem die Umsetzung des Regierungsvorhabens zur Gründung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) und der Vorrang erneuerbarer Energien in der deutschen und europäischen Entwicklungshilfe sowie die unbeschränkte Förderung aller erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung nach dem EEG. Darüber hinaus fordert EUROSOLAR die verbindliche Nutzung der Sonnenenergie bei allen Neubauten („Solaranlagen-Verordnung“); klare Prioritäten in der Forschungs- und Entwicklungsförderung für erneuerbare Energien und Energieeffizienz sowie die Verwendung der Einnahmen aus der Öko-Steuer für ein ökologisches Zukunftsinvestitionsprogramm. Diese Strategie sichere die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und werde zum Beispiel, das international ausstrahlt.

Informationen über die wirtschaftlichen und technischen Potenziale zur Überwindung der Ölabhängigkeit mit Hilfe von erneuerbaren Energien und Rohstoffen bietet EUROSOLAR unter , Stichwort „Weg vom Öl“.

28.08.2003   Quelle: EUROSOLAR

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