dena gibt Startschuss für energiewirtschaftliche Studie

Um eine sichere Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für die Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für den künftigen Kraftwerkspark in Deutschland zu schaffen, gibt die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) in diesen Tagen eine grundlegende Studie in Auftrag.  Sie soll die energiewirtschaftlichen Auswirkungen des weiteren Ausbaus der regenerativen Energieträger auf das Verbundsystem und den zukünftigen Kraftwerkpark untersuchen. „Mit der Beauftragung […]

Um eine sichere Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für die Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für den künftigen Kraftwerkspark in Deutschland zu schaffen, gibt die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) in diesen Tagen eine grundlegende Studie in Auftrag.  Sie soll die energiewirtschaftlichen Auswirkungen des weiteren Ausbaus der regenerativen Energieträger auf das Verbundsystem und den zukünftigen Kraftwerkpark untersuchen. „Mit der Beauftragung dieser Studie sind wir einen riesigen Schritt vorwärts gekommen“, so Stephan Kohler, Geschäftsführer der dena. „Erstmals ist es gelungen, sämtliche Akteure an einen Tisch zu bringen. Die Inhalte, Zielsetzungen und Rahmenbedingungen der Studie wurden im Konsens festgelegt, sowie die Finanzierung gemeinsam sichergestellt“.

Die Windbranche, Energieversorgungsunternehmen, die Kraftwerk- und Zulieferindustrie sowie die Politik ziehen laut dena an einem Strang, um die anstehenden gewaltigen Aufgaben einer sicheren, wirtschaftlichen und klimafreundlichen Energieversorgung in der Zukunft unter den Rahmenbedingungen eines liberalisierten und globalisierten Energiemarktes zu gewährleisten. Das wichtigste Ziel der Studie sei die Erarbeitung einer Strategie für die Optimierung eines fossilen und regenerativen Kraftwerkparks. Dabei werde besonders die Integration von Windkraftanlagen – auf See und an Land – in das deutsche Verbundsystem berücksichtigt, auch unter Beachtung der internationalen Rahmenbedingungen, so die dena.

Der deutsche Kraftwerkpark steht in den nächsten Jahren vor einem starken Erneuerungs- und Umstrukturierungsprozess. Rund 40.000 Megawatt an Kraftwerkleistung müssen bis zum Jahr 2020 in Deutschland neu gebaut werden. Die sichere, preisgünstige sowie klima- und umweltverträgliche Energieversorgung einer Volkswirtschaft ist ein wichtiger Standortfaktor für Wirtschaftsentwicklung und Investitionsentscheidungen der Unternehmen. Sie beeinflusst somit maßgeblich die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Sicherung von Wohlstand, aber auch die Zukunftsfähigkeit bzw. Nachhaltigkeit der volkswirtschaftlichen Entwicklung. Dabei kommt der Frage nach dem zukünftigen Kraftwerksmix eine bedeutende Stellung zu. So wird zur Zeit intensiv über den Anteil von Kohle- und Gaskraftwerken und den weiteren Ausbau der regenerativen Energieträger, insbesondere der Windenergie, und deren Systemauswirkungen diskutiert.

Die Studie wird im Auftrag der dena von einem Konsortium erstellt unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Schulz vom Energiewirtschaftlichen Institut der Universität Köln. Die Zwischen- und Endergebnisse werden darüber hinaus überprüft von den externen Sachverständigen Prof. Dr. Jürgen Schmid vom Institut für Solare Energieversorgungstechnik in Kassel und Dr. Martin Schmieg von der DIgSILENT GmbH, Gomaringen. In einer studienbegleitenden Projektsteuerungsgruppe und einem Fachbeirat sollen auch die Geldgeber inhaltlich eingebunden werden. Die Erarbeitung der Studie kostet laut dena 680.000 € und wird von den beteiligten Akteuren finanziert. Die Ergebnisse der Studie sollen im Frühjahr 2004 präsentiert werden.

12.09.2003   Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

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