Grünen-Sprecher Fell auf Solar-Tour in Bayern

Solar-Unternehmen und Projekte in Nord-, Ost- und Mittelbayern besuchte der forschungs- und technologiepolitische Sprecher von BÜNDNIS90 / DIE GRÜNEN, Hans-Josef Fell, auf einer Rundreise mit dem Solarmobil.   Auf dem Reiseplan stand unter anderem die vom Bundesumweltministerium geförderte „Integrierte Photovoltaik-Demonstrations-Anlage Dimbach“ (IPDAD) mit über 1000 Quadratmetern Dachfläche und einer Spitzenleistung von 123 Kilowatt (kWp). In […]

Solar-Unternehmen und Projekte in Nord-, Ost- und Mittelbayern besuchte der forschungs- und technologiepolitische Sprecher von BÜNDNIS90 / DIE GRÜNEN, Hans-Josef Fell, auf einer Rundreise mit dem Solarmobil.   Auf dem Reiseplan stand unter anderem die vom Bundesumweltministerium geförderte „Integrierte Photovoltaik-Demonstrations-Anlage Dimbach“ (IPDAD) mit über 1000 Quadratmetern Dachfläche und einer Spitzenleistung von 123 Kilowatt (kWp). In Dimbach wird eine neuartige Wechselrichter-Schaltung unter Praxisbedingungen erprobt, die den Jahresertrag der Solarstromanlage gegenüber vergleichbaren Anlagen um einige Prozent steigert, die Leistungsdaten sind online verfügbar.

Eine der größten Freiflächen-Solarstromanlagen der Region besichtigte Fell in Mainbernheim, gemeinsam mit dem grünen Landtagskandidaten Hugo Hofmann und Bernhard Beck, Geschäftsführer der Beck Energy GmbH. Das Unternehmen errichtet innovative Solarkraftwerke, darunter Freiflächenanlagen im Leistungsbereich von 100 kWp. Vor Ort konnten sich die grünen Politiker von der extrem geringen Bodenversieglung und der verbesserten Vegetation unter den Solarmodulen überzeugen. Bei einem Rundgang nutzte Unternehmer Beck die Gelegenheit, die anstehende Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes mit Fell zu diskutieren. Der forschungs- und technologiepolitische Sprecher der Grünen hat maßgeblich am EEG mitgewirkt.

Kritisch wertete Solar-Unternehmer Beck die in der Gesetzesnovelle vorgesehenen Bewilligungsverfahren für Freiflächenanlagen sowie die geplante Vergütung für den dort produzierten Solarstrom: Die Vergütung von Bedingungen abhängig zu machen, wie zum Beispiel der Aufnahme der Anlage in einen Bebauungsplan oder der Beschaffenheit der Bodenoberfläche, hält Beck für eine unnötige bürokratische Hürde, die Landwirte von der Ökostromproduktion abhalten könne. Eine Leistungsgrenze für Solarstromanlagen lehnt Beck ebenso ab wie eine unterschiedliche Vergütung für Strom aus dach- beziehungsweise fassadenintegrierten Systemen im Vergleich zu der in Freiflächenanlagen erzeugten Energie. Eine Unterscheidung nach Standort und Aufstellung sowie die vorgesehene Degression der Vergütungssätze versunsichere nur potenzielle Investoren.

Beck plädiert für eine einheitliche Vergütung von rund 50 Cent pro Kilowattstunde, für alle Anlagen und Standorte – damit würden dann auch jene Pioniere den neuen Betreibern gleichgestellt, die bereits in den vergangenen Jahren in Solarstromtechnik investiert haben. Leistungsgrenzen für Solarkraftwerke hätten sich schon immer als praxisfremd und markthemmend herausgestellt, so Beck. Die effektivere Technik großer Dach- und Freiflächenanlagen müsse in Zukunft gleich gefördert werden wie jene an Fassaden und auf kleinen Dächern, nur so sei technischer Fortschritt möglich. Schließlich gehe es darum, die Photovoltaik kurzfristig und im großen Stil konkurrenzfähig zu machen.

12.09.2003   Quelle: Beck Energy GmbH

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