Ökostrom: fünf Jahre NaturEnergie am Netz

Am 1. Oktober 1998 ist die NaturEnergie AG als Deutschlands erster Grünstromhändler an das Stromnetz gegangen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Heute sei die NaturEnergie AG mit 230.000 Kundenverträgen bundesweiter Marktführer bei Strom aus rein regenerativen Quellen.  In dieser Zeit habe die NaturEnergie knapp 3 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Wasser und Sonne verkauft, bei […]

Am 1. Oktober 1998 ist die NaturEnergie AG als Deutschlands erster Grünstromhändler an das Stromnetz gegangen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Heute sei die NaturEnergie AG mit 230.000 Kundenverträgen bundesweiter Marktführer bei Strom aus rein regenerativen Quellen.  In dieser Zeit habe die NaturEnergie knapp 3 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Wasser und Sonne verkauft, bei positiver Umweltbilanz. Die NaturEnergie-Kunden hätten damit der Erdatmosphäre über 1,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid erspart. Um die gleiche Menge CO2 zu binden, würde ein 183.000 Hektar großer Wald benötigt oder es müssten 915 Millionen Eichen gepflanzt werden, so die NaturEnergie AG. Mit den Förderbeiträgen der NaturEnergie-Goldkunden sei außerdem der Bau von 13 Solaranlagen mit über 2.800 Quadratmetern Fläche, acht Kleinwasserkraftwerken und einer Windkraftanlage ermöglicht worden.

Die NaturEnergie AG ist nach eigenen Angaben der einzige spezialisierte Grünstromhändler, der seinen Strom aus CO2-freien Kraftwerken bezieht, die ganz oder teilweise zur eigenen Unternehmensgruppe gehören. Nämlich aus sechs großen Wasserkraftwerken entlang des Hochrheins zwischen Bodensee und Basel an der deutsch-schweizerischen Grenze. Diese Kraftwerke haben insgesamt eine Leistung von 452 Megawatt und produzieren im Durchschnitt 2,8 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr. Das besondere an den NaturEnergie-Kraftwerken sei die Verbindung von Tradition und Moderne: Am Hochrhein liege die Wiege der Wasserkraft und die wichtigsten Kraftwerke seien vor rund hundert Jahren errichtet worden. Doch hinter der historischen Hülle der Industriedenkmäler verberge sich modernste Technik. Die Kraftwerke Wyhlen und Laufenburg seien inzwischen mit einem Aufwand von rund 370 Millionen Euro modernisiert und ausgebaut worden. Die Leistung der beiden Kraftwerke wurde laut NaturEnergie verdoppelt.

Die Zukunft der Großen Wasserkraft wird am Standort eines weiteren NaturEnergie-Kraftwerks geplant: Das Wasserkraftwerk Rheinfelden – ältestes Laufwasserkraftwerk Europas – soll durch einen kompletten Neubau ersetzt werden. Dies bedeute eine Verdreifachung der dortigen Stromproduktion. Der Kraftwerksneubau sei mit einem Investitionsvolumen von rund 400 Millionen Euro bundesweit das größte Bauvorhaben im Bereich regenerativer Energien. Strom für zusätzlich rund 160.000 Haushalte könnte dort produziert werden.
Der Neubau könne aber nur realisiert werden, wenn die Neue Große Wasserkraft ebenso durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert wird, wie bisher kleine Wasserkraftwerke oder Wind- und Solarkraftwerke, betont das Unternehmen.

Im Referentenentwurf der EEG-Novelle sind Ausbau- und Neubauvorhaben großer Wasserkraftwerke erstmals als förderungswürdig berücksichtigt, wenn auch unter streng gefassten Voraussetzungen. Mit der Unterstützung des Landes Baden-Württemberg und aller im Landtag vertretenen Parteien hofft der südbadische Grünstromhändler die restlichen Hürden bis zum Neubau des Kraftwerkes zu überwinden. Im Mittelpunkt der Bilanz über fünf Jahre NaturEnergie stehe deshalb auch die Aufklärungs- und Informationsarbeit über die spezifischen Stärken der neuen Großen Wasserkraft.

07.10.2003   Quelle: NaturEnergie AG

Beliebte Artikel

Schließen