Staatssekretärin Probst: Russland soll Kyoto-Protokoll ratifizieren

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Simone Probst (Grüne), hat an Russland appelliert, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren.  Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Simone Probst (Grüne), hat an Russland appelliert, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren. „Der Unterschrift Russlands kommt entscheidende Bedeutung zu, denn sie ist ausschlaggebend für das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls. Erst wenn das Protokoll in Kraft ist, […]

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Simone Probst (Grüne), hat an Russland appelliert, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren.  Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Simone Probst (Grüne), hat an Russland appelliert, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren. „Der Unterschrift Russlands kommt entscheidende Bedeutung zu, denn sie ist ausschlaggebend für das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls. Erst wenn das Protokoll in Kraft ist, können auch seine ökonomischen Vorteile genutzt werden“, sagt Probst anlässlich der deutsch-russischen Umweltgespräche in Moskau.

Neben den nationalen Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase sieht das Kyoto-Protokoll vor, dass die Verpflichtungen zu Reduktionen auch durch projektbezogene Mechanismen erbracht werden können. So kann sich ein Industrieland auch Klimaschutzmaßnahmen in einem anderen Land anrechnen lassen. Diese Mechanismen können aber erst in Anspruch genommen werden, wenn das Kyoto-Protokoll in Kraft getreten ist. Dies sei auch für Russland ein wichtiger Anreiz zur Ratifizierung, so Probst. Deutschland und Russland bereiten laut Bundesumweltministerium gemeinsame Projekte vor, die ab 2008 genutzt werden sollen. Geplant sei unter anderem ein Pilotprojekt der Ruhrgas AG, das den hohen Energieaufwand für den Transport des Erdgases durch das Rohrleitungssystem des russischen Unternehmens Gazprom vermindern und damit CO2-Emissionen vermeiden soll. Im Bereich der Energienutzung aus Kohle, Öl und Gas sei ein großes Potenzial zum Schutz des Klimas in Russland vorhanden. Das Bundesumweltministerium unterstütze bereits seit 2000 den Aufbau regionaler Monitoringzentren in den südrussischen Regionen Astrakhan und Krasnodar zur Erfassung und Bewertung von Emissionsdaten der Industrie und der öffentlichen Verwaltung.

Während der zweitägigen deutsch-russischen Gespräche werden nach Auskunft des Bundesumweltministerium bilaterale Kooperationsprojekte mit einem Volumen von mehr als 1 Million Euro verabschiedet. Diese Projekte für den Zeitraum von 2004 bis 2005 umfassen neben dem Klimaschutz die Bereiche nachhaltige Entwicklung, den Umgang mit gentechnisch veränderten Produkten sowie die internationale umweltpolitische Zusammenarbeit. Das Bundesumweltministerium hat im Rahmen der deutsch-russischen Umweltzusammenarbeit schon mehr als 60 gemeinsame Vorhaben mit über 7,5 Millionen Euro unterstützt.

30.10.2003   Quelle: BMU

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