Chiemgau: Deutscher Solarpreis Auszeichnung für die gesamte Region

„Die Preisverleihung ist eine der größten Auszeichnungen, die unsere Arbeit erhalten kann“, kommentiert der Vorsitzende des Rosenheimer Solarfördervereins, Martin Winter, den Deutschen Solarpreis 2003 in der Kategorie Vereine für das Forum Ökologie Traunstein.  „Der Deutsche Solarpreis gehört nicht allein der Regionalinitiative, sondern der ganzen Region vom Watzmann bis zum Wendelstein. Letztlich wäre der Erfolg ohne […]

„Die Preisverleihung ist eine der größten Auszeichnungen, die unsere Arbeit erhalten kann“, kommentiert der Vorsitzende des Rosenheimer Solarfördervereins, Martin Winter, den Deutschen Solarpreis 2003 in der Kategorie Vereine für das Forum Ökologie Traunstein.  „Der Deutsche Solarpreis gehört nicht allein der Regionalinitiative, sondern der ganzen Region vom Watzmann bis zum Wendelstein. Letztlich wäre der Erfolg ohne das großartige Bürgerengagement nicht möglich gewesen.“, betont Peter Rubeck vom Forum Ökologie Traunstein. Den Solarpreis verlieh die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. EUROSOLAR dieses Jahr zum zehnten Mal. Die gemeinsame Aktion des Forums Ökologie Traunstein, des Rosenheimer Solarfördervereins und des Bundes Naturschutz im Berchtesgadener Land erhielt im KunstMuseum Bonn eine der höchsten internationalen Auszeichnungen für Erneuerbare Energien. Nach dem Agenda21-Wirtschaftspreis des Bayerischen Umweltministeriums wurde damit innerhalb eines Jahres die zweite herausragende Auszeichnung an die Sonnenstrominitiative verliehen.

In der Laudatio betonte der Präsident von EUROSOLAR-Deutschland, MdB Hans-Josef Fell, die enge Kooperation zwischen Umweltinitiativen, Handwerk und Kommunalpolitik. „Die Initiative ist ein Musterbeispiel dafür, wie man vor Ort sinnvoll und effektiv zusammenarbeiten kann, um Erneuerbare Energien stärker einzusetzen. Durch das innovative Engagement der Solarinitiativen ist Bayern inzwischen das Solarstromland Nummer eins in Deutschland“, so Fell. Deutschland sei auf Grund der optimalen Markteinführung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz zusammen mit Japan wieder Weltmarktführer für diese wichtige Zukunftstechnologie, die vor allem klein- und mittelständisch geprägt sei.

Bei der Preisverleihung wurde als bundesweit einmalig die Unterstützung der Regionalinitiative durch 26 Partnerkommunen herausgestellt. „Die Kooperation mit den Kommunen ist ein wichtiger Bestandteil der Initiative und hat in der Region nicht nur zur stärkeren Verbreitung der Solarstromtechnik geführt, sondern ein Umdenken angestoßen in puncto Erneuerbarer Energien. „Dass wir in den Köpfen der Bürger und der Kommunalpolitiker etwas bewegt haben ist mit dem wirtschaftlichen Erfolg im Handwerk gleichzusetzen“, so Martin Winter. Jedes Jahr werden durch die Initiative die Kommunen ausgezeichnet, die in der Solar-Regionalliga Chiemgau die Spitzenplätze einnehmen in Bezug auf die installierten Solarstromanlagen. Zurzeit belegen Engelsberg mit 140 Watt pro Einwohner und Tittmoning mit 104 Watt und Neubeuern und Teisendorf mit rund 50 Watt pro Einwohner die vorderen Plätze. Die Initiative hat außerdem eine ganze Lawine von Bürgerkraftwerken angestoßen. Mit 58 Solarkraftwerken in 50 Kommunen ist die Region vom Watzmann bis zum Wendelstein bundesweit führend. Spitzenreiter mit derzeit 23 Bürgersolarkraftwerken ist der Landkreis Rosenheim, gefolgt von Traunstein und dem Berchtesgadener Land.

20.11.2003   Quelle: Forum Ökologie Traunstein.

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