Roland Hartung (MVV Energie AG) ist „Ökomanager des Jahres“

Der WWF Deutschland und das Wirtschaftsmagazin „Capital“ haben den langjährigen Vorstandsvorsitzenden der Mannheimer MVV Energie AG zum „Ökomanager des Jahres 2003“ gewählt. Hartung erhält die Auszeichnung für den Bereich Konzerne.  In der Kategorie mittelständische Unternehmen wurde Otto Greither ausgezeichnet, Geschäftsführender Gesellschafter der Salus Haus Natur-Arzneimittel Dr. med. Otto Greither Nachf. GmbH & Co. KG. Der […]

Der WWF Deutschland und das Wirtschaftsmagazin „Capital“ haben den langjährigen Vorstandsvorsitzenden der Mannheimer MVV Energie AG zum „Ökomanager des Jahres 2003“ gewählt. Hartung erhält die Auszeichnung für den Bereich Konzerne.  In der Kategorie mittelständische Unternehmen wurde Otto Greither ausgezeichnet, Geschäftsführender Gesellschafter der Salus Haus Natur-Arzneimittel Dr. med. Otto Greither Nachf. GmbH & Co. KG. Der Sonderpreis ging an Elsbeth Seiltz, Initiatorin der Münchener Initiative „Unser Land“ in der Region. Die Auszeichnungen wurden am 26.11.3003 übergeben in Anwesenheit des Parlamentarischen Staatssekretärs Matthias Berninger aus dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft in Berlin.

Zum 13. Mal zeichnen der World Wide Fund For Nature (WWF), die größte private Natur- und Umweltschutzorganisation der Welt – und die Redaktion 'Capital' die „Ökomanager des Jahres“ aus. Dieser Umweltpreis ist dank seiner herausragenden Preisträger einer der renommiertesten Deutschlands. Das Engagement der ausgezeichneten Ökomanager, ihre Kreativität und ihr Durchsetzungswille haben maßgeblich dazu beigetragen, dass nachhaltiges Wirtschaften und die Berücksichtigung der Belange der Umwelt inzwischen Ziele jedes weitsichtigen Unternehmers geworden sind.

Sauberer Strom aus Abwärme, Müll und Abfallholz

MVV Energie-Chef Roland Hartung hat die früheren Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsbetriebe erfolgreich an die Börse gebracht und zum fünftgrößten Stromversorger Deutschlands ausgebaut. Hartung saß als Chef der Mannheimer CDU-Stadtratsfraktion im Aufsichtsrat der MVV, als 1979 die zweite Ölkrise ausbrach. „Ich kam auf dem zweiten Bildungsweg zur Ökologie“, sagt er. Mit der Erkenntnis „fossile Energien gibt es nur noch wenige Jahrzehnte zu vertretbaren Preisen“ im Hinterkopf machte er sich daran, MVV umzustrukturieren – ab 1988 als Geschäftsführer und seit 1994 bis Oktober dieses Jahres als Vorstandschef. Seine Strategie überzeugte die Jury: „Hartung ist es gelungen, ein regionales Versorgungsunternehmen zu einem international tätigen und wirtschaftlich gesunden Energie-Dienstleister auszubauen. Dazu hat er das Unternehmen konsequent als einen Anbieter von Energieeffizienz-Dienstleistungen und neuen Technologien zur Nutzung regenerativer Energiequellen positioniert.“

MVV setzt bei seiner Geschäftspolitik stark auf alternative Energien. Während die meisten deutschen Stadtwerke ihren Kunden fast ausschließlich Erdgas anpreisen, bietet MVV in dicht bebauten Stadtteilen nur Fernwärme. So wird in Mannheim bereits jeder zweite Haushalt mit Wärme versorgt, die ohnehin als Abfallprodukt im Kraftwerk anfällt. Auch aus Müll und Abfallholz produziert MVV Strom: „Niemand erzeugt in Deutschland so viel Strom und Wärme mit Biomasse wie wir“, erklärt Hartung. Weiterhin seien in Polen, Irland, Frankreich und Spanien große Windparks geplant.

28.11.2003   Quelle: „Capital“; WWF Deutschland

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