EUROSOLAR und KfW verleihen Europäische Solarpreise

Die Europäischen Solarpreise sind am 2.12.2003 in der KfW-Niederlassung Berlin an 14 Preisträger vergeben worden. Seit 1994 werden die Europäischen Solarpreise von EUROSOLAR ausgeschrieben, seit 1999 findet die Verleihung in Zusammenarbeit mit der KfW Förderbank statt.  „Der erfolgreiche Ausbau der Nutzung Erneuerbarer Energien ist das Ergebnis zweier komplementärer Elemente: persönlichem Engagement einerseits und systematischer Förderung […]

Die Europäischen Solarpreise sind am 2.12.2003 in der KfW-Niederlassung Berlin an 14 Preisträger vergeben worden. Seit 1994 werden die Europäischen Solarpreise von EUROSOLAR ausgeschrieben, seit 1999 findet die Verleihung in Zusammenarbeit mit der KfW Förderbank statt.  „Der erfolgreiche Ausbau der Nutzung Erneuerbarer Energien ist das Ergebnis zweier komplementärer Elemente: persönlichem Engagement einerseits und systematischer Förderung andererseits“, hob KfW-Vorstandsmitglied Detlef Leinberger in seinem Grußwort an die Preisträger hervor. Alleine im laufenden Jahr habe die KfW Förderbank Investitionen in Erneuerbare Energien mit einem Volumen von rund 4 Milliarden Euro angeschoben.

Die Preise wurden in zehn verschiedenen Kategorien vergeben: Der Städtepreis ging an die Gemeinde Werfenweng in Österreich für das Projekt „Sanfte Mobilität, sanfter Tourismus – Auf dem Weg zur energieautarken Gemeinde“. Für eine sanfte Mobilität in der Gemeinde werden Besuchern Elektroautos, E-Scooter oder E-Funrider, Fahrräder und Pferdekutschen zur Verfügung gestellt, um ihnen ein ganzheitliches und umweltschonendes Urlaubskonzept anzubieten.

Den Unternehmenspreis erhielt die Kompogas AG (Schweiz). Der Unternehmer Walter Schmidt engagiert sich schon seit nahezu 30 Jahren im Bereich der nachhaltigen Technologien. Seit 1991 widmet er sich der Energiegewinnung von „Kompogas“ aus Bioabfällen. Der Preis für Eigentümer oder Betreiber von Anlagen geht an den Gutsbesitzer Raphaël Freiherr von Loë auf Schloss Wissen bei Weeze am Niederrhein (Deutschland). Der Gutsbetrieb produziert künftig neben Raps und Rüben auch Strom und Wärme aus einer Biogasanlage. Die 2,2 Millionen Euro teure Anlage finanzierte der Gutsbesitzer aus eigener Tasche.

Den Vereinspreis erhält „DS Trade and Industry“ (Dänemark), der größte Arbeitgeber- und Handelsverband in der dänischen metallverarbeitenden Industrie. Viele der 2400 Mitgliedsunternehmen sind in die Produktion, Wartung und Installation von Produkten mit Energie- und Umweltbezug involviert. Eine Energie- und Umweltgruppe informiert die Mitglieder und die Öffentlichkeit über wichtige Entwicklungen im Bereich der Erneuerbaren Energien.

Der Preis für solares Bauen geht an die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Waltenhofen und an die Architekten Lichtblau (Deutschland) für den Neubau eines Gemeindezentrums mit integrierter Kirche, der in einem energetisch ganzheitlichen Konzept verwirklicht wurde.

Den Medienpreis erhält die spanische Zeitschrift „ERA SOLAR“ – zu deutsch „Solarzeitalter“ -, die in diesem Jahr ihr 20. Erscheinungsjahr feiert, und welche die erste Publikation Spaniens war, die ausschließlich über Erneuerbare Energien berichtet hat. Weiterhin erhält den Medienpreis Jörg Kachelmann (Schweiz/Deutschland), dessen exakte Vorhersagen von 10 TV-Anstalten und zahlreichen Rundfunkanstalten genutzt werden. Bei seinen Moderationen gibt er dem Zuschauer auf verständliche, kompetente und interessante Weise Einblick in die Wetter- und Klimavorgänge.

Den Preis für Transportsysteme mit Erneuerbaren Energien erhalten die Choren Industries GmbH (Deutschland) und Dr. Philippe Chartier (Frankreich). Choren ist ein mittelständisches Unternehmen unter Leitung von Dr. Bodo Wolf, das technologisch führend beim Aufbau einer solaren Stoff- und Energiewirtschaft mitwirkt. Mit der Entwicklung des weltweit patentierten Carbo-V-Verfahrens ist der Choren-Gruppe erstmals in der Welt die Erzeugung von teerfreiem Brenn- und Synthesegas aus Biomassen aller Art gelungen. Dr. Philippe Chartier leistete als Agrar-Wissenschaftler wichtige Beiträge bei der Untersuchung des Pflanzenwachstums und des Mikroklimas.

Der Preis für Bildung/Ausbildung geht an die Sarigerme Renewable Energy Group (Türkei), die mit gesellschaftlichem Engagement, erfolgreichen Bildungsprojekten und aktiver Verbreitung der eigenen Ideale im Bereich der Erneuerbaren Energien hervorsticht, und an Sergio Los (Italien), der sich während seiner fast 30-jährigen Lehrtätigkeit an der Universität Venedig der nachhaltigen Architektur sowie dem Städtebau verschrieben hat.

Ein Sonderpreis für besonderes persönliches Engagement erhalten Ursula und Michael Sladek, Elektrizitätswerke Schönau GmbH (Deutschland), die sich eine kernkraftfreie Stromversorgung ihrer Kommune zum Ziel gesetzt und den Rückkauf des Schönauer Stromnetzes vom überregionalen Betreiber organisiert haben. Einen Sonderpreis für außereuropäische Zusammenarbeit erhält die non-profit-Organisation Grameen Shakti (Bangladesh), die sich der Energieversorgung in jenen Gebieten Bangladeshs verschrieben hat, die nicht an das nationale Stromnetz angeschlossen sind.

Weitere Informationen zu den Solarpreisträgern unter .

03.12.2003   Quelle: KfW

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