Trittin stellt neues Solarwärme-Forschungs und Förderprogramm vor

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat am 27.02.2003 das Konzept „Solarthermie2000plus“ vorgestellt. Damit soll die Entwicklung der solaren Wärmegewinnung gefördert werden. Mit rund vier Millionen Euro jährlich sollen Pilotvorhaben von kombinierten Trinkwassererwärmungs- und Heizungsanlagen unterstützt und neue Anwendungen für Sonnenwärme erprobt werden, beispielsweise in der Klimatisierung oder in Kombination von Sonnen- und Erdwärme sowie Biomasse.  Gefördert werden […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat am 27.02.2003 das Konzept „Solarthermie2000plus“ vorgestellt. Damit soll die Entwicklung der solaren Wärmegewinnung gefördert werden. Mit rund vier Millionen Euro jährlich sollen Pilotvorhaben von kombinierten Trinkwassererwärmungs- und Heizungsanlagen unterstützt und neue Anwendungen für Sonnenwärme erprobt werden, beispielsweise in der Klimatisierung oder in Kombination von Sonnen- und Erdwärme sowie Biomasse.  Gefördert werden Pilot- und Demonstrationsanlagen mit einer Kollektorfläche von mindestens 100 Quadratmetern. „Unser Ziel ist eine möglichst klimaneutrale Wärmeversorgung“, sagte der Bundesumweltminister in Neckarsulm am Standort der größten Solarwärme-Anlage Deutschlands.

Das neue BMU-Forschungskonzept „Solarthermie2000plus“ ist Teil der Forschungsförderung des Bundes für alle Formen der erneuerbaren Energien. „Wir investieren jährlich insgesamt rund 60 Millionen Euro um das Innovationspotenzial aller erneuerbarer Energien nutzen, um den Ausbau der Solarenergie, der Windkraft und der Geothermie voranzutreiben. Nur mit einer intensiven Forschungsförderung werden wir unsere ehrgeizigen Ausbauziele erreichen“, sagte Trittin. Ziel der Bundesregierung ist, bis 2010 mindestens 12 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken und bis 2020 ihren Anteil auf 20 Prozent zu erhöhen.

Deutschland ist laut Bundesumweltministerium der mit Abstand größte Markt für solarthermische Anlagen in Europa. Dank des Marktanreizprogramms für erneuerbare Energien habe sich die insgesamt installierte Solarkollektorfläche auf rund 5,2 Millionen Quadratmeter erhöht, das sei eine Verdopplung in nur 4 Jahren. Um das im Koalitionsvertrag festgehaltene Ziel, die Kollektorfläche bis 2006 noch einmal auf etwa 10 Millionen Quadratmeter zu verdoppeln, sei ein Wachstum von 35 Prozent jährlich nötig, sagte Trittin. Die rasante Marktentwicklung, gekoppelt mit einer entsprechenden Forschungsförderung, habe dazu geführt, dass die deutsche Solarthermie-Branche international einen Spitzenplatz einnehme.

Die Stadt Neckarsulm steht derzeit beim Ausbau einer solaren Nahwärmeversorgung an der Spitze in Deutschland. Künftig soll im Ortsteil Neckarsulm-Amorbach der gesamte Wärmebedarf für Trinkwasser und Raumheizung zur Hälfte von der Sonne gedeckt werden. Die vom Bundesumweltministerium geförderte Pilotanlage besteht aus 5.000 Quadratmetern Kollektorfläche sowie einem großen Erdsonden-Wärmespeicher. Sie versorgt 140 Wohneinheiten, ein Ladenzentrum, eine Schule und ein Altenwohnheim mit Wärme.

01.03.2004   Quelle: BMU

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