Global Marshall Plan Initiative: Pentagon rüstet für Klima-Kriege

„Die Menschheit befindet sich auf einem gefährlichen Weg: Bis an die Grenze belastete Ökosysteme, extreme Machtungleichgewichte, immer größere Unterschiede zwischen Arm und Reich, ein rasant wachsendes Wachstum der Weltbevölkerung, Hass und Terror“, so Prof. Dr. Dr. Radermacher, Mitgründer der weltweiten Global Marshall Plan Initiative und Mitglied des Club of Rome in einer Pressemitteilung zu den […]

„Die Menschheit befindet sich auf einem gefährlichen Weg: Bis an die Grenze belastete Ökosysteme, extreme Machtungleichgewichte, immer größere Unterschiede zwischen Arm und Reich, ein rasant wachsendes Wachstum der Weltbevölkerung, Hass und Terror“, so Prof. Dr. Dr. Radermacher, Mitgründer der weltweiten Global Marshall Plan Initiative und Mitglied des Club of Rome in einer Pressemitteilung zu den aktuell diskutierten Pentagon-Szenarien („Yoda-Gutachten“).   Sie lassen laut Prof. Radermacher befürchten, dass sich die USA, die nicht dem Kyoto-Vertrag beigetreten sind und eine erhebliche Ausweitung ihres Öl- und Gasverbrauchs bis zum Jahr 2020 planen, angesichts möglicher Flutkatastrophen, Hungersnöte und Kriege um Ressourcen „als Festung einmauern werden“, um die „Flut der Notleidenden“ abzuwehren.

Radermacher hat nach eigener Aussage die jetzt vom Pentagon diskutierten Szenarien bereits in seiner Veröffentlichung „Balance der Zerstörung – ökosoziale Marktwirtschaft als Schlüssel zu einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung“ vorweggenommen: in Form von Szenarien, die aus unregulierten, marktfundamentalistischen weltökonomischen Prozessen sowie aus einer „ressourcendiktatorischen“ Politik des Nordens resultieren. Diese Entwicklung sei spätestens seit dem 11. September 2001 die dominierende Außenpolitik der USA, so Radermacher.

Der Preis für diesen Weg sei im Nahost zu beobachten. Eine mit Nachhaltigkeit verträgliche Zukunft habe nur dann eine Chance, wenn man rasch umsteuere und das Prinzip einer Ökosozialen Marktwirtschaft verfolge, warnt Radermacher. Es ersetze Freihandel und Marktfundamentalismus durch eine adäquate Ordnung der ökonomisch-gesellschaftliche Prozesse, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind und auf Konsensprinzipien beruhen. Im Zentrum stehe dabei ein „Weltvertrag“, das heißt die Finanzierung der Entwicklung durch die reichen Länder gegen die Bereitschaft ärmerer Staaten, die Standards der hoch entwickelten Nationen im Umwelt- und Sozialbereich zu akzeptieren, so Radermacher. Diese Formel sei „das Geheimnis hinter den derzeit stattfindenden EU-Erweiterungsprozessen“.

04.03.2004   Quelle: Ots; Global Marshall Plan Foundation

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