Solarbundesliga 2003/2004: Rettenbach ist Deutscher Meister

Die bayerische Gemeinde Rettenbach am Auerberg ist Deutscher Meister in der Solarbundesliga. Dort sind pro Einwohner Solarstromanlagen mit einer Kapazität von 517,81 Watt und fast ein halber Quadratmeter solarthermischer Kollektorfläche pro Kopf installiert. Der Vorjahres-Meister und diesjährige Vizemeister Schalkham führt weiterhin mit 1,2 Quadratmetern Solarkollektoren konkurrenzlos in der Sonderwertung „Solarthermie“.   Die Siegerkommunen der Solarbundesliga […]

Die bayerische Gemeinde Rettenbach am Auerberg ist Deutscher Meister in der Solarbundesliga. Dort sind pro Einwohner Solarstromanlagen mit einer Kapazität von 517,81 Watt und fast ein halber Quadratmeter solarthermischer Kollektorfläche pro Kopf installiert. Der Vorjahres-Meister und diesjährige Vizemeister Schalkham führt weiterhin mit 1,2 Quadratmetern Solarkollektoren konkurrenzlos in der Sonderwertung „Solarthermie“.   Die Siegerkommunen der Solarbundesliga sind am 2. April 2004 bei der Meisterfeier in Berlin geehrt worden.

Unter den Großstädten konnte Freiburg seinen Titel gegenüber Ulm knapp verteidigen. In der Sonderwertung der Kommunen von 10.000 bis 99.999 Einwohnern setzte sich Neckarsulm zum dritten Mal mit einem knappen Vorsprung gegenüber seinen Konkurrenten Tauberbischofsheim und Trostberg durch. In der Wertung der Kleinstädte mit 1.000 bis 9.999 Einwohnern siegte die Gemeinde Wildsteig vor dem vorjährigen Spitzenreiter Niederbergkirchen. Befand sich die kleine bayerische Gemeinde mit knapp 1.200 Einwohnern in der Solarbundesliga-Saison 2002/2003 noch im Mittelfeld, so stieg sie innerhalb eines knappen Jahres kometenhaft auf den ersten Platz auf. Dort sind nun Solarstromanlagen mit umgerechnet 332 Watt pro Kopf installiert. In der Kategorie der Ortsteile siegte wieder der Weiler Dimbach, der zur bayerischen Gemeinde Volkach gehört. Dimbach verbuchte in der Saison 2003/2004 auch den größten Zuwachs. Die installierte Leistung der Photovoltaikanlagen beträgt 1.753 Watt pro Kopf. Dabei fließt von einem 1,3 Megawatt-Freiflächen-Kraftwerk aufgrund der 100 Kilowatt-Kappungsgrenze nur ein Bruchteil seiner Leistung in die Bewertung ein.

Den Spitzenwert als „Zubaumeister“ erzielte die Gemeinde Wildsteig mit 123 Punkten. Der Titel belohnt diejenigen, die in den vergangenen zwölf Monaten die meisten Solarpunkte hinzugewinnen konnten. Bei den Ortsteilen holte sich Dimbach mit 216 zusätzlichen Punkten den Titel. Weitere Zubaumeister sind Rettenbach am Auerberg mit plus 41 Punkten, Markt Lappersdorf mit 9 Punkten in der Kategorie der Kommunen von 10.000 bis 99.999 Einwohnern und Fürth mit 4 Punkten in der Liga der Großstädte.

Die Solarbundesliga wird gemeinsam von der Fachzeitschrift Solarthemen und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) veranstaltet. Im März 2004 beteiligten sich bundesweit 614 Städte und Gemeinden und 303 Ortsteile am Wettbewerb. „Eine Solarbundesliga-Welle hat die Bundesrepublik erfasst“, so DUH-Bundesgeschäftsführer Jörg Dürr-Pucher. Entscheidende Faktoren bei der Solarbundesliga sind die installierte Leistung in Watt pro Einwohner im Bereich Photovoltaik sowie die Fläche thermischer Solarkollektorsysteme pro Kopf. Das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium fördern das Projekt. Wirtschaftspartner ist das mittelständische Unternehmen alwitra GmbH. Auch die Fans Solarmax, IVU-GmbH und Kopf AG unterstützen das Projekt finanziell.

Die Solarbundesliga ist derzeit so spannend wie nie, betonen die Solarthemen. Durch die Erhöhung der Einspeisevergütung von 45,7 auf nun 57,4 Cent pro Kilowattstunde im Erneuerbaren-Energien-Gesetz zeichne sich schon jetzt für das Jahr 2004 ein Solarenergie-Boom ab. „In diesem Jahr werden sehr viele Solaranlagen gebaut. Und dies wird sich im Ranking bei der Solarbundesliga auswirken, denn der Bau jeder neuen Solaranlage verbessert die Chancen einer Kommune“, so Solarthemen-Herausgeber Guido Bröer.

06.04.2004   Quelle: Solarthemen

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