Erste netzeinspeisende Dish/Stirling-Anlage in Spanien in Betrieb

Als erste solarthermische Anlage, die unter den seit 2002 in Spanien geltenden Einspeisebedingungen Strom in das Netz einspeisen darf, wurde in Sevilla mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine 10 Kilowatt-Dish/Stirling-Anlage in Betrieb genommen.   Die Inbetriebnahme fand im Rahmen der Einweihung der neuen Energie-Stiftung CENTER („Zentrum für Innovation und Technologie“) […]

Als erste solarthermische Anlage, die unter den seit 2002 in Spanien geltenden Einspeisebedingungen Strom in das Netz einspeisen darf, wurde in Sevilla mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine 10 Kilowatt-Dish/Stirling-Anlage in Betrieb genommen.   Die Inbetriebnahme fand im Rahmen der Einweihung der neuen Energie-Stiftung CENTER („Zentrum für Innovation und Technologie“) statt, die vom Land Andalusien und namhaften Unternehmen der spanischen Energiewirtschaft ins Leben gerufen wurde, darunter Sevillana-Endesa, Iberdrola, Abengoa, Isofotón, Gamesa, Repsol, Cepsa, Gas Natural Andalusia, Cobra und Union Fenosa). An dem Festakt nahmen neben dem andalusischen Minister für Arbeit und Technologische Entwicklung, José Antonio Viera, auch die Generaldirektoren der genannten Unternehmen teil.

Für die Dish/Stirling-Technologie stelle dies einen ersten wichtigen Schritt hin zu einer kommerziellen Nutzung dar, so die DLR. Nachdem die Dish/Stirling-Technik seit mehr als zehn Jahren vornehmlich von deutschen Partnern wie Schlaich, Bergermann & Partner (SBP), SOLO Kleinmotoren und dem DLR konsequent weiterentwickelt wurde, habe sie nun einen Entwicklungsstand erreicht, der größer angelegte Feldtests rechtfertige.
Als nächster Schritt wurde von Prof. Valeriano Ruiz der Aufbau einer 1 Megawatt-Demonstrationsanlage in Südspanien vorgeschlagen. Ruiz ist Mitinitiator von CENTER und Institutsleiter der Universität Sevilla. Mit der 1 MW-Anlage soll das derzeitige Kostenniveau von Photovoltaik-Anlagen erreicht und so eine Markteinführung von Dish/Stirling-Anlagen beschleunigt werden. Die künftigen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für CENTER sieht Prof. Ruiz unter anderem in der Hybridisierung des Dish/Stirling-Systems, also dem Betrieb der Anlage mit alternativen Kraftstoffen in Kombination mit Sonnenenergie.
Die Investitionskosten für die Anlage in Sevilla wurden finanziert zu je 50 Prozent vom Bundesministerium für Umwelt (BMU) im Rahmen des Zukunft-Investitions-Programmes (ZIP) und von der andalusischen Landesregierung. Die Mittel aus der erzielten Einspeisevergütung sollen vorwiegend für Wartung und die wissenschaftliche Betreuung der Anlage verwendet werden.

07.04.2004   Quelle: DLR

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