Dänemark will zwei neue Offshore-Windparks und 900 Anlagen an Land bauen

Die Dänische Regierung hat sich am 30.März 2004 mit sechs Koalitionsparteien im Parlament über den Bau zweier Offshore-Windparks mit jeweils 200 Megawatt Leistung geeinigt. Außerdem sollen an Stelle von bestehenden Windkraftanlagen (WEA) mit einer Leistung bis 450 Kilowatt auf dem Festland neue WEA mit einer Kapazität von insgesamt 150 bis 200 MW erreichtet werden. Das […]

Die Dänische Regierung hat sich am 30.März 2004 mit sechs Koalitionsparteien im Parlament über den Bau zweier Offshore-Windparks mit jeweils 200 Megawatt Leistung geeinigt. Außerdem sollen an Stelle von bestehenden Windkraftanlagen (WEA) mit einer Leistung bis 450 Kilowatt auf dem Festland neue WEA mit einer Kapazität von insgesamt 150 bis 200 MW erreichtet werden. Das berichtet die Welt-Windenergie-Vereinigung (WWEA) in einem Hintergrundpapier.  Die Wende in der dänischen Energiepolitik sei ein Erfolg des politischen Drucks der Opposition, der Verbände und der Windkraft-Branche, so die WWEA. Im Januar 2002 hatte die konservativ-liberale Regierung einen Förderstopp für erneuerbare Energien beschlossen. Auf der Grundlage der Einigung wird die Gesamtkapazität der erneuerbaren Energien in Dänemark von aktuell 3.200 MW auf rund 4.000 MW in den Jahren 2005 – 2008 wachsen, erwartet die WWEA. Einer der Windparks soll in der Nordsee nahe der bestehenden Offshore-Anlage gebaut werden. Der zweite Offshore-Windpark ist in der Ostsee geplant, nahe der Insel Omoe. Die Windkraftanlagen sollen für die ersten 12.000 Betriebsstunden eine feste Einspeisevergütung erhalten. Die Übereinkunft enthalte keinen Hinweis auf das Quotensystem und die Zertifikate, mit denen Dänemark 1998 erste Schritte unternommen hatte, die Vorgaben der EU im Ökostrombereich zu erfüllen, hält die WWEA fest. Diese Politik ist nach Auffassung der WWEA daran gescheitert, dass das Quotensystem zu wenig Anreize für Investitionen geschaffen habe und die erforderliche Effizienz nicht erreicht worden sei.

Das Abkommen enthält zudem die laut WWEA sensationelle Entscheidung, das Hochspannungsnetz zu verstaatlichen, um freien Zugang zu den Netzen zu schaffen und das Risiko einer Übernahme durch ausländische Konzerne zu beseitigen. In Zukunft soll das neue, staatliche Unternehmen EnergiNet Danmark für das Hochspannungsnetz verantwortlich sein.

21.04.2004   Quelle: WWEA

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