Grundsteinlegung für Öko-Institut: Neubau vollzieht Energiewende

Mitte März 2004 begannen offiziell die Arbeiten am Neubau des Öko-Instituts in Freiburg. Er wird Teil des so genannten Sonnenschiffs, eines hoch energieeffizienten Gewerbebaus mit insgesamt 6000 Quadratmetern Büro- und Ladenflächen. Das Sonnenschiff begrenzt die preisgekrönte Freiburger Solarsiedlung am Schlierberg mit insgesamt 50 Reihenhäusern, die aufgrund ihrer Bauweise und Solaranlagen mehr Energie produzieren als sie […]

Mitte März 2004 begannen offiziell die Arbeiten am Neubau des Öko-Instituts in Freiburg. Er wird Teil des so genannten Sonnenschiffs, eines hoch energieeffizienten Gewerbebaus mit insgesamt 6000 Quadratmetern Büro- und Ladenflächen. Das Sonnenschiff begrenzt die preisgekrönte Freiburger Solarsiedlung am Schlierberg mit insgesamt 50 Reihenhäusern, die aufgrund ihrer Bauweise und Solaranlagen mehr Energie produzieren als sie verbrauchen.  „Das Sonnenschiff verwirklicht die ökologischen Standards, für die sich das Öko-Institut viele Jahre eingesetzt hat“, erklärt Rainer Grießhammer, stellvertretender Geschäftsführer des Öko-Instituts und Vorstand der institutsnahen Stiftung Zukunftserbe. Für ihn ist der Institutsneubau am Rande der Freiburger Solarsiedlung ein „Symbol für die Energiewende“. In die Kassette für den Grundstein kam denn auch die Gründungserklärung des Öko-Instituts vom November 1977 und der Klassiker von 1980, „Die Energiewende“.

Der Energiestandard des Sonnenschiffs entspricht nach Angaben des Bauträgers, der Solarsiedlung GmbH unter der Regie des Solararchitekten Rolf Disch, mit rund zehn Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr den Werten der benachbarten „Plusenergiehäuser“. Solarfassaden mit Lüftungsanlagen und integrierter Wärmerückgewinnung reduzieren den Heizwärmebedarf auf ein Minimum. Für Heizung, Warmwasserbereitung und Stromversorgung werden ausschließlich Sonnenenergie und Holzhackschnitzel aus einem Nahwärmekraftwerk eingesetzt. Nach Fertigstellung des Sonnenschiffes, so Rolf Disch, werde auf den Dächern der Solarsiedlung mit insgesamt 460 Kilowatt Spitzenleistung (kWp) das größte Solarkraftwerk in der Region Freiburg installiert sein.

Architekt Rolf Disch ist besonders „die fröhliche Grundhaltung“ und das Flair im Gebäude wichtig. Nachhaltiges Bauen habe eben „nichts mit Knausern und dem vermeintlichen ,Gürtel-enger-schnallen’ zu tun“, sondern sei Ausdruck einer optimistischen Zukunftsperspektive. Nach seiner Eröffnung im Frühsommer 2005 werde das Sonnenschiff neben dem Öko-Institut viele weitere Umweltdienstleister aus verschiedenen Bereichen beheimaten.

Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon (Grüne) begrüßte, dass mit dem Öko-Institut und der Solarsiedlung „zwei wichtige, innovative Partner zusammengekommen sind“. Dazu noch das innovative Ambiente, „das passt zu Freiburg“.

Das Öko-Institut wird insgesamt 860 Quadratmeter über fünf Stockwerke nutzen. Den Kaufpreis von zwei Millionen Euro erbrachten Institut und Stiftung mit zinsgünstigen Darlehen ihrer Mitglieder und mit Spenden, darunter eine Großspende der Geschwister Marli und Alfred Ritter von 255.000 Euro. Hinzu kamen Zuschüsse: Aus dem Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz des regionalen Energieversorgers badenova kamen 250.000 Euro, die baden-württembergische Klima- und Energieagentur unterstützt den Institutsneubau mit 37.000 Euro.

02.05.2004   Quelle: Öko-Institut e.V.

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