Solarwärme: BSi rät, Förderzusagen nicht verfallen zu lassen

Solarwärmeanlagen werden hauptsächlich im Sommerhalbjahr installiert. Nach dem langen Winter gehen die Handwerker jetzt wieder auf das Dach, um die Sonnenkollektoren zu installieren. Der Bundesverband Solarindustrie (BSi) rechnet in den kommenden Monaten mit einem starken Wachstumsschub bei den umweltfreundlichen Anlagen, die das Sonnenlicht in Wärme umwandeln. 75.000 Hausbesitzer haben bereits eine Förderzusage aus dem letzten […]

Solarwärmeanlagen werden hauptsächlich im Sommerhalbjahr installiert. Nach dem langen Winter gehen die Handwerker jetzt wieder auf das Dach, um die Sonnenkollektoren zu installieren. Der Bundesverband Solarindustrie (BSi) rechnet in den kommenden Monaten mit einem starken Wachstumsschub bei den umweltfreundlichen Anlagen, die das Sonnenlicht in Wärme umwandeln. 75.000 Hausbesitzer haben bereits eine Förderzusage aus dem letzten Jahr vorliegen. Im Rahmen des alljährlich stattfindenden Solarsymposiums in Bad Staffelstein rief der BSi die Hausbesitzer auf, möglichst schnell aktiv zu werden und die Handwerker mit dem Anlagenbau zu beauftragen, um die Förderzusage nicht verfallen zu lassen.  Beim Einbau des Kollektors muss der Handwerker auf das Dach und die Heizung wird vorübergehend ausgeschaltet. Viele Interessenten lassen deshalb die Solarwärmeanlage im Sommerhalbjahr installieren. Im vergangenen Jahr wurden die meisten Anträge im Dezember gestellt, da der Fördersatz im Januar auf 110 Euro pro m² Kollektorfläche gesenkt wurde. „Die Nachfrage hat zwar schon deutlich zugenommen“, so Matthias Reitzenstein, Sprecher Solarwärme im BSi, „den richtigen Schub erwarten wir jedoch in den nächsten 3 Monaten“. Innerhalb von neun Monaten nach Empfang der Förderzusage muss die Anlage eingebaut werden, sonst verfällt der Zuschuss.

Längere Lieferzeiten für Solarstromanlagen

Sehr früh gestartet ist in diesem Jahr die Solarstrombranche. Aufgrund der zum 1. Januar verbesserten Vergütungssätze für Solarstrom hat die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen so stark zugenommen, dass Interessenten derzeit mit längeren Lieferzeiten rechnen müssen. „Handwerker und Solarkunden haben sich intensiv mit Solarstrom beschäftigt, da ist die Solarwärme vorübergehend etwas in den Hintergrund getreten“, sagt Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des BSi. Doch nach Ansicht des Branchenverbands wird sich die Marktsituation wieder normalisieren und die Solarwärmenutzung wieder aufholen. „Solarwärmeanlagen haben unschlagbare Vorteile und bleiben der Einstieg in die Solarenergienutzung“, ist sich Stryi-Hipp sicher, „in Zukunft werden Solarwärme und Solarstromanlagen nebeneinander auf dem Dach liegen und sich hervorragend ergänzen“.

18.05.2004   Quelle: BSi

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