EnergieSchulen in Aktion als NRW-Vorprogramm zur „renewables 2004“

Internationale Delegationen der besonderen Art tagten am 14.05.2004 in Sankt Augustin: Über 400 Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Experten trafen sich beim internationalen Schülerkongress der Energieagentur NRW. Ohne Staatskarossen, dafür mit viel Know-how zu Energieeffizienz und Klimaschutz reisten die Delegierten aus Deutschland, Rumänien und Ungarn in die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg. Dort präsentierten sie gemeinsam mit NRW-Infrastrukturminister […]

Internationale Delegationen der besonderen Art tagten am 14.05.2004 in Sankt Augustin: Über 400 Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Experten trafen sich beim internationalen Schülerkongress der Energieagentur NRW. Ohne Staatskarossen, dafür mit viel Know-how zu Energieeffizienz und Klimaschutz reisten die Delegierten aus Deutschland, Rumänien und Ungarn in die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg. Dort präsentierten sie gemeinsam mit NRW-Infrastrukturminister Dr. Axel Horstmann erfolgreiche Schulprojekte, die den sparsamen Einsatz von Energie fördern.  Der Kongress von Schülern für Schüler lief unter dem Motto „EnergieSchulen – weltweit in Aktion!“ und war Teil des NRW-Vorprogramms zur Internationalen Regierungskonferenz „renewables 2004“, die Anfang Juni in Bonn stattfinden wird.

„Ich bin beeindruckt, wie intensiv und ideenreich die Schülerinnen und Schüler über alle Ländergrenzen hinweg zusammengearbeitet haben. Die vorgestellten Projekte zum Energiesparen und zum Einsatz regenerativer Energien sind wegweisend und sollten Schule machen“, erklärte Minister Dr. Horstmann. Ein Beispiel: die Emilie-Heyermann-Realschule aus Bonn und die Gádor-Schule aus Budapest. Die „Emilie-Heyermänner“, selbst erfahrene Akteure in Sachen Energieeffizienz, gaben ihrer ungarischen Partnerschule Starthilfe. Die Bonner Schüler zogen viele energetische Register: Mit Thermographien spürten sie Wärmelöcher im Schulgebäude auf, eine Kampagne für die Schulöffentlichkeit, ein Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaikanlage – mitfinanziert aus eingesparten Energiekosten – taten ein Übriges.

„Das ist Export von Energie-Know-how aus NRW im besten Sinne“, kommentierte Prof. Norbert Hüttenhölscher, Leiter der Energieagentur NRW, ein weiteres Projekt des Schillergymnasiums Münster. „Daran arbeiten manche Unternehmen jahrelang.“ Die Münsteraner hatten die von ihnen gespendete Solarstromanlage gleich selbst zur Partnerschule nach Namibia gebracht. Dort hat Sonnenenergie neben dem ökologischen Aspekt einen weiteren entscheidenden Vorteil: Sie ermöglicht so genannte Insellösungen bei der Energieversorgung. Das heißt, dass unabhängig von der Anbindung an ein ausgebautes Energienetz Strom direkt vor Ort produziert werden kann. Innovativ zeigte sich auch die Gemeinschaftshauptschule Werthstraße aus Duisburg, die mit ihrem Partner aus Kronstadt/Brasov (Rumänien) Solartankstellen für Handys baute und auf dem Schülerkongress über ihre Arbeit berichtete.

Die Energieagentur NRW fördert im Auftrag des NRW-Infrastrukturministeriums den ökonomischen Umgang mit natürlichen Ressourcen bei Schülern und Lehrern. Rund 50.000 Tonnen CO2 haben die heute 1.100 beteiligten Schulen im Rahmen des Projektes EnergieSchule NRW in den vergangenen fünf Jahren eingespart. Das entspricht der Menge an Kohlendioxid, die 500.000 Bäume über denselben Zeitraum binden würden. Daneben schaffen es viele Schulen über die Kosteneinsparungen, Finanzmittel für ihre Klassenkassen einzuspielen und gleichzeitig die kommunalen Haushalte zu entlasten.

30.05.2004   Quelle: Energieagentur NRW

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