Energiewende zentrales Thema des Umweltbundesamt-Jahresberichtes

Der Umweltschutz eröffnet in vielen Bereichen Chancen für Innovationen. Darauf haben Bundesumweltminister Jürgen Trittin und der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Prof. Dr. Andreas Troge, bei der Vorstellung des UBA-Jahresberichtes 2003 hingewiesen.  Trittin und Troge betonten, dass eine neue Chemikalienpolitik, die künftige Abfallwirtschaft und eine moderne Energiepolitik nicht nur der Umwelt und dem Klima dienten, sondern […]

Der Umweltschutz eröffnet in vielen Bereichen Chancen für Innovationen. Darauf haben Bundesumweltminister Jürgen Trittin und der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Prof. Dr. Andreas Troge, bei der Vorstellung des UBA-Jahresberichtes 2003 hingewiesen.  Trittin und Troge betonten, dass eine neue Chemikalienpolitik, die künftige Abfallwirtschaft und eine moderne Energiepolitik nicht nur der Umwelt und dem Klima dienten, sondern auch Impulse für wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung gäben.

In der Energiepolitik würden in Deutschland derzeit wichtige Weichen gestellt, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesumweltministerium. Ein Grossteil des Kraftwerkparks müsse in den kommenden Jahren erneuert werden. Dazu seien Milliardeninvestitionen nötig. „Diese Chance sollten wir nutzen, die Energieversorgung langfristig zu sichern, dauerhaft umweltgerecht und klimaverträglich zu gestalten“, sagte Troge. Noch basiere die Energieversorgung zu 97 Prozent auf fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl oder Gas und der Atomenergie. „Wir haben in den vergangenen Jahren mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien die ersten Schritte in Richtung einer solchen Energiepolitik gemacht. Rückschritte können wir uns nicht leisten. Wenn wir die Energieversorgung auf ein neues Fundament stellen, bietet sich auch die Chance, das energietechnische Wissen in Deutschland als Wettbewerbsfaktor zu stärken“, so Troge weiter. Die erneuerbaren Energien decken heute rund 8 Prozent des Strombedarfs.

Der UBA-Präsident betonte, dass sich der Blick nicht nur auf die Erzeugung der Endenergie richten dürfe. Kurzfristig sei es viel wirksamer, die vorhandene Energie effizienter und sparsamer zu nutzen. „Energie ist zu kostbar, um sie zu vergeuden. Deshalb müssen wir mit dem Energieverbrauch deutlich runter. Wie groß die Einsparpotenziale sind, zeigt die Tatsache, dass in den deutschen Haushalten und Büros jährlich alleine für die Leerlaufverluste und den Stand-by-Betrieb von Haushaltsgeräten, EDV und Unterhaltungselektronik Strom im Wert von 3,5 Milliarden Euro verschwendet wird“, erläutert Troge.

Der UBA-Jahresbericht 2003 ist als Druckfassung und CD-ROM kostenlos erhältlich beim UBA, Zentraler Antwortdienst, Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, Fax 030/89 03-2912, e-mail: info@umweltbundesamt.de. Der Bericht steht auch im Internet zur Verfügung unter http://www.umweltbundesamt.de

16.07.2004   Quelle: BMU

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