Bürogebäude in Köln: Wärme und Kälte mit Geothermie

In ein kleines, aber innovatives Bürogebäude am Kölner Sachsenring konnten in diesen Tagen die neuen Nutzer einziehen. Die Räume werden mit Erdwärme beheizt und klimatisiert. Die Synthese aus Ökologie und Ökonomie verfügt über 5 Erdwärmesonden von je 30 Metern Länge.   Das berichtet die Geothermische Vereinigung e.V. in einer Pressemitteilung. Der Wärmebedarf des Gebäudes beträgt […]

In ein kleines, aber innovatives Bürogebäude am Kölner Sachsenring konnten in diesen Tagen die neuen Nutzer einziehen. Die Räume werden mit Erdwärme beheizt und klimatisiert. Die Synthese aus Ökologie und Ökonomie verfügt über 5 Erdwärmesonden von je 30 Metern Länge.   Das berichtet die Geothermische Vereinigung e.V. in einer Pressemitteilung. Der Wärmebedarf des Gebäudes beträgt 9 Kilowatt (kW), die Kühlleistung der Anlage 7 kW. Zum Einsatz kommt eine Sole/Wasser-Wärmpumpe mit einer Leistung von 9 kW.

Die Wärme- und Kälteverteilung erfolgt über modular erstellte, vorgefertigte Decken- und Fußbodenelemente des Systems „KapiThermMassiv“. Ihre Basis ist Blähton, ein Baustoff, der sich durch geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher statischer Festigkeit auszeichnet. Dieser Baustoff wurde mit einem speziellen Kapillarrohrsystem kombiniert, aus dem in einem vollautomatischen Fertigungsprozess Massivwandmodule und Elementdecken nach den Vorgaben des Architekten hergestellt werden.

Die Kombination von Wärmedämmung, Wärmespeicherung, hoher Schallabsorption und einem Dampfdiffusionswiderstand von 5-10 bot die passende Ergänzung zur Wärmequelle Erde. Da die massiven Bauteile montagefertig angeliefert wurden, verkürzte sich die Bauzeit erheblich. Heizen und Kühlen im Gebäude erfolgt über die Wände und Decken. Im Betrieb lässt sich dieses System minutenschnell regeln.

Gegenüber einer herkömmlichen Gasheizung konnten die Betriebskosten um 50% gesenkt werden. Auch das Haus am Sachsenring macht deutlich, dass in den meisten Fällen die Verbindung moderner Bautechnik mit Erdwärme auch die wirtschaftlich interessantere Lösung gegenüber herkömmlichen Heiz- und Klimasystemen darstellt.

18.07.2004   Quelle: Geothermischen Vereinigung e.V.

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