Deutsche Bundesstiftung Umwelt: 443.000 Euro für Projekte in Potsdam

Gleich für zwei neue Umweltprojekte in Potsdam fiel am 05.08.2004 der offizielle Startschuss: Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), brachte vom Sitz der DBU in Osnabrück die Zusage für rund 443.000 Euro mit nach Brandenburg.   Mit 300.000 Euro unterstützt die größte Umweltstiftung Europas den Bau eines Umweltbildungs- und -konferenzzentrums am Haus […]

Gleich für zwei neue Umweltprojekte in Potsdam fiel am 05.08.2004 der offizielle Startschuss: Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), brachte vom Sitz der DBU in Osnabrück die Zusage für rund 443.000 Euro mit nach Brandenburg.   Mit 300.000 Euro unterstützt die größte Umweltstiftung Europas den Bau eines Umweltbildungs- und -konferenzzentrums am Haus der Natur. Fast 27.000 Euro stellt die DBU zusätzlich für eine Solarstrom-Demonstrationsanlage des künftigen Zentrums zur Verfügung. Rund 116.000 Euro fließen an das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), das die wissenschaftlichen Ergebnisse seiner Arbeit mit einem innovativen Bildungskonzept einer breiten Öffentlichkeit vermitteln will.

Umwelt-Wissen für Akteure

Welche Kompetenzen brauchen wir, um die globalen Umweltveränderungen zu bewältigen und zu gestalten? Diese Frage stellt sich das PIK. Mit einem besonderen Konzept will es Schulklassen, Verbänden, Vereinen und Universitäten Orientierung bieten. Speziell geschulte Experten sollen den Besuchern Umweltwissen vermitteln – zum Beispiel zu Energieverbrauch, Abfall oder Wasser. Wie erfolgreich sie dabei sind, wird vom Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung der Freien Universität Berlin kritisch analysiert. Damit schon Kinder ganz praktisch die Grundsätze nachhaltigen Wirtschaftens lernen, sollen Kooperationen mit Schulen aufgebaut und Weiterbildungsangebote für Lehrer organisiert werden. Die Ergebnisse des pädagogischen Projekts werden im Internet zur Verfügung gestellt.
„Bisherige Erfahrungen zeigen, dass sich die Umweltbildung mit den komplexen Themen Nachhaltigkeit und Globalisierung schwer tut. Der Bedarf, Wissen an Nichtwissenschaftler weiterzugeben, ist groß“, sagte Brickwedde. „Der pädagogische Ansatz des PIK geht von der Nachfrage aus, auf die er die Methoden abstimmt. Das ist beispielhaft und folgt Ansätzen, die seit der PISA-Studie international gefordert werden.“

300.000 Euro für ein Haus der Natur

Umweltbildung steht auch im zweiten von der DBU neu geförderten Projekt in Potsdam im Mittelpunkt. Das 2002 eingerichtete Haus der Natur soll mit einer DBU-Finanzhilfe von 300.000 Euro ein Umweltbildungs- und -konferenzzentrum erhalten. Ziel ist es, unterschiedlichen Zielgruppen Wissen zu Natur- und Umweltschutz zu vermitteln. Zugleich soll der ehrenamtliche Umwelt- und Naturschutz in Brandenburg gestärkt werden. Geplant sind öffentliche Veranstaltungen, Fachtagungen, Ausstellungen sowie Umweltbildung für Kinder, Jugendliche und Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft. Auch bisher vernachlässigte Themen, etwa die historische Entwicklung des Umweltschutzes oder die Zusammenhänge zwischen dem Lebensstil in Industriegesellschaften und den globalen Entwicklungen, sollen im neuen Zentrum auf der Tagesordnung stehen. „Das Zentrum schafft einen öffentlichen Kommunikations- und Umweltbildungsort, an dem das fachliche Potenzial der im Haus der Natur ansässigen zehn Verbände ausgeschöpft werden kann. Hervorzuheben ist, dass das Zentrum die Beteiligung von Bürgern am Natur- und Umweltschutz stärken will. Das ist sehr wichtig, denn das Bürgerengagement wird für die Umwelt in den kommenden Jahren von zentraler Bedeutung sein“, so Brickwedde.

07.08.2004   Quelle: DBU

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