Neues Solar- und Sparprojekt an der Europaschule in Köln

Unter dem Motto „Klimaschutz als Kapitalanlage“ bringt das Wuppertal Institut bereits das vierte Vorhaben dieser Art auf den Weg. Gemeinsam mit den Projektpartnern an der Schule werden umfangreiche Sparmaßnahmen in Angriff genommen, die den Energieverbrauch reduzieren und damit die Umwelt entlasten, berichtet das Wuppertal Institut.  Diese Maßnahmen werden kombiniert mit einer großen Solarstromanlage sowie dem […]

Unter dem Motto „Klimaschutz als Kapitalanlage“ bringt das Wuppertal Institut bereits das vierte Vorhaben dieser Art auf den Weg. Gemeinsam mit den Projektpartnern an der Schule werden umfangreiche Sparmaßnahmen in Angriff genommen, die den Energieverbrauch reduzieren und damit die Umwelt entlasten, berichtet das Wuppertal Institut.  Diese Maßnahmen werden kombiniert mit einer großen Solarstromanlage sowie dem Einbau eines Blockheizkraftwerks zur Stromgewinnung. Im Zuge des Projektes wird die gesamte Energietechnik der Gesamtschule auf den neuesten Stand gebracht. Insgesamt werden der Atmosphäre so Jahr für Jahr etwa 1,5 Millionen Kilogramm CO2 erspart. Für die Umsetzung ist die Solar&Spar Contract GmbH & Co. KG Europaschule Köln (mit Sitz in Wuppertal) verantwortlich.

100.000 Watt-Solar-Initiative

Die „100.000 Watt-Solar-Initiative für Schulen in NRW“ ist ein Leitprojekt der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW und hat damit besonderen Beispielcharakter. Die Initiative wurde von NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück und Umweltministerin Bärbel Höhn im Rahmen der Agenda 21 NRW als Best Practice Beispiel ausgezeichnet. In dem vom Wuppertal Institut initiierten und vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Schul-Projekt geht es darum, den Bau von größeren Photovoltaik-Anlagen (bis 50 kW-Leistung) mit Maßnahmen der Beleuchtungssanierung (Einbau von moderner und effizienter Beleuchtung) und sonstigen Energieeinsparinvestitionen in einem Gesamtpaket zu kombinieren. Grundidee der „100.000 Watt-Solar-Initiative“ ist, dass die neu gegründete Solar&Spar Contract GmbH an ausgesuchten nordrhein-westfälischen Schulen pro Schüler 50 Watt solare Stromerzeugung installiert und 50 Watt an der Beleuchtungsleistung einspart. So werden pro Schüler insgesamt 100 Watt Leistung an herkömmlicher Stromerzeugung hinfällig. Bei Schulen mit ca. 1000 Schülerinnen und Schülern kann so jeweils pro Schule eine 100.000 Watt-Solar-Initiative umgesetzt werden. Mittlerweile ist das erste Pilotprojekt am Aggertal-Gymnasium in Engelskirchen erfolgreich abgeschlossen worden.

Solarstromtechnik und effiziente Beleuchtung

Die Kombination von Solartechnik und effizienter Beleuchtung wird nun an vier weiteren Schulen in NRW realisiert. Bei den gegebenen Rahmenbedingungen (Einspeisungsvergütung nach Erneuerbare-Energien-Gesetz sowie Förderungen nach dem 100.000 Dächer-Programm und dem REN-Programm NRW) seien die geplanten Maßnahmen insgesamt wirtschaftlich.

Klimaschutz als Kapitalanlage

Das Projekt zeichnet sich durch eine weitere Besonderheit aus. Das Zauberwort heißt Bürgercontracting. Das bedeutet, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Großeltern sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger der jeweiligen Gemeinde können sich als stille Gesellschafter an den Maßnahmen beteiligen. Im Rahmen einer jährlichen Gewinnausschüttung sollen die stillen Gesellschafter am finanziellen Erfolg der Maßnahmen teilhaben. Die Investition pro Schule beträgt zwischen 500.000 und 700.000 Euro. Bei den vorgesehenen Solar- und Sparmaßnahmen an insgesamt fünf Schulen wird laut Wupperatl Institut ein Investitionsvolumen zwischen 2,5 und 3,5 Millionen Euro ausgelöst. Dabei entfallen etwa 80 Prozent auf die Photovoltaik, 20 Prozent auf Investitionen in effiziente Beleuchtung und andere Maßnahmen zur Energieeinsparung.

Weitere Informationen unter http://www.wupperinst.org/solarundspar/

19.08.2004   Quelle: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

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