dena-Studie zeigt: 2,5 Millionen Heizungen sind älter als 25 Jahre

Schornsteinfeger stoßen bei Hausbesitzern oftmals auf Unverständnis, wenn sie den Austausch der alten Heizungsanlage fordern, denn „heizen tut sie doch noch“. Dass die Heizung dennoch ausgetauscht werden muss, leuchte nicht jedem Hausbesitzer sofort ein, so die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) in einer Pressemitteilung.  Dabei lasse sich durch eine neue Heizung viel Geld sparen: „Schon bei […]

Schornsteinfeger stoßen bei Hausbesitzern oftmals auf Unverständnis, wenn sie den Austausch der alten Heizungsanlage fordern, denn „heizen tut sie doch noch“. Dass die Heizung dennoch ausgetauscht werden muss, leuchte nicht jedem Hausbesitzer sofort ein, so die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) in einer Pressemitteilung.  Dabei lasse sich durch eine neue Heizung viel Geld sparen: „Schon bei einem Einfamilienhaus können das leicht 1.000 Euro im Jahr sein“; sagt dena Geschäftsführer Stephan Kohler.
Dass die Schornsteinfeger in letzter Zeit häufiger auf veraltete Heizungen aufmerksam machen, liegt an der 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV). Hier werden unter anderem die Grenzwerte für Heizungsabgase geregelt. Sie wird regelmäßig an den aktuellen Stand der Technik angepasst. Die letzte Änderung stammt aus 2001 – und hat alten Heizkesseln eine Schonfrist bis zum 1. November 2004 eingeräumt. Der Schornsteinfeger misst bei seiner jährlichen Untersuchung auch den Abgasverlust, der durch den Schornstein rauscht. Übersteigt dieser die Grenzwerte, ist ein neuer Kessel fällig.

Heizungssanierung lohnt sich für Vermieter und Eigenheimbesitzer
Den wirtschaftlichen Nutzen der Heizungssanierung zeigt eine Studie, die von der dena in Auftrag gegeben wurde. Das Forschungszentrum Jülich schätzt, dass etwa 2,5 Millionen Heizungen älter als 25 Jahre sind. Diese Heizungen sind oft zu groß ausgelegt und technisch inzwischen völlig überholt. Stephan Kohler: „30 Prozent der eingesetzten Energie lässt sich mit modernen Kesseln sparen – eine Investition, die sich in vier bis sieben Jahren rechnet“.

Aufgrund der in den letzten Jahren rapide gestiegenen Nebenkosten achten Mieter immer genauer auf die Höhe Ihrer Heizkostenabrechnung. Angesichts der entspannten Wohnungsmärkte in vielen Regionen können Mieter in Zukunft wählerischer sein. „Moderne Heiztechnik gewährleistet geringere Heizkosten – das ist ein starkes Argument für die Vermietung“, so Stephan Kohler.

Für Eigenheimbesitzer ist die Heizungsmodernisierung der beste Zeitpunkt, eine Solarwärmeanlage einzubauen. Die Installationskosten sind beim Einbau zusammen mit dem neuen Kessel geringer als bei einer späteren Nachrüstung. Einmal installiert, spart die Solarwärmeanlage Heizenergie und erhöht die Unabhängigkeit von der Energiepreisentwicklung: So reduziert eine Anlage, die das Trinkwasser erwärmt und die Raumheizung unterstützt, den Verbrauch an Heizenergieträgern wie Gas oder Öl um 12 bis 25 Prozent. Eine einfache Anlage zur Trinkwassererwärmung liefert immerhin bis zu 60 Prozent der Energie für die Warmwasserbereitung.
Sowohl die Sanierung mit vorhergehender Beratung, als auch die Solarwärmeanlage werden bezuschusst, beispielsweise durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) fördert Solarwärmeanlagen mit 110 € pro Quadratmeter Kollektorfläche.

29.08.2004   Quelle: dena

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