Solarenergie-Förderverein contra SPIEGEL-Beitrag „Schillernde Landschaften“

„Im SPIEGEL 35/2004 demonstriert Autor Christian Wüst, wie man durch geschickte Wortwahl und kleine Verdrehungen der Tatsachen sogar die Markteinführung der Solarenergie zu einer Skandalgeschichte umstricken kann.“ So kommentiert der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) einen Beitrag des Nachrichtenmagazins über Photovoltaik-Kraftwerke.   Auf seinen Internetseiten hat der SFV „die Dinge vom Kopf wieder auf die Füße […]

„Im SPIEGEL 35/2004 demonstriert Autor Christian Wüst, wie man durch geschickte Wortwahl und kleine Verdrehungen der Tatsachen sogar die Markteinführung der Solarenergie zu einer Skandalgeschichte umstricken kann.“ So kommentiert der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) einen Beitrag des Nachrichtenmagazins über Photovoltaik-Kraftwerke.   Auf seinen Internetseiten hat der SFV „die Dinge vom Kopf wieder auf die Füße gestellt“ und einzelne Aussagen des SPIEGEL-Artikels kommentiert.

Schon im ersten Satz weist der SFV auf zwei Irrtümer des SPIEGEL-Autors hin, der das Potenzial des Sonnenstroms als „dürftig“ und die staatliche Förderung als „enorm“ charakterisierte. Selbst im schwach besonnten Norddeutschland genüge eine kleine, unbeschattete Fläche von 10 Quadratmetern, um den privaten Strombedarf einer Person pro Jahr mit Sonnenenergie zu decken, rechnet der SFV vor. Die Mindestvergütung für eingespeisten Solarstrom ermöglicht den Betreibern laut SFV tatsächlich eine kleine Rendite, im günstigsten Fall vergleichbar mit einer banküblichen Kapitalverzinsung. Von einer „enormen Förderung“ zu sprechen sei deshalb völlig übertrieben, kritisiert der Verein.

SFV-Geschäftsführer Wolf von Fabeck kontert pointiert und teilweise bissig: Weder die vom SPIEGEL unterstellte „wunderliche Freundschaft“ zwischen Bundesumweltminister Jürgen Trittin und Shell noch Wüsts Argumente zur Förderung, zum Flächenverbrauch und zur Wirtschaftlichkeit bleiben unkommentiert. Die Auseinandersetzung des SFV mit dem Spiegel-Beitrag ist zugänglich unter http://www.sfv.de, Rubrik „Aktuelles“

Vom „Windmühlenwahn“ zu den „Schillernden Landschaften“

Bereits im Frühjahr hatte die Spiegel-Titelgeschichte „Der Windmühlenwahn“ viel Staub aufgewirbelt. Nachdem sie zunächst nur von der Windkraft-Branche heftig kritisiert worden war, wurde auch innerhalb der Spiegel-Redaktion über die Tendenz des Beitrags gestritten. Mit der Konsequenz, dass der Redakteur Harald Schumann den Spiegel nach 18 Jahren verließ. Das Internetportal ECOreporter.de hatte am 08.04.2004 den Text veröffentlicht, der sich differenziert mit dem Energiemarkt auseinandersetzt und zudem die Hintergründe der damaligen Auseinandersetzungen zwischen Bundesumweltminister Trittin und Wirtschaftsminister Clement in Sachen Klimaschutz und Emissionshandel beleuchtet.

03.09.2004   Quelle: SFV

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