EU-Kommission will weltweite Zusammenarbeit bei Umweltpolitik
Die Europäische Kommission und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) kündigten am 21.09.2004 eine Verstärkung ihrer Zusammenarbeit zur wirksamen Bekämpfung weltweiter Umweltprobleme an. Die von Umweltkommissarin Margot Wallström und Klaus Töpfer, dem geschäftsführenden Direktor des UNEP, unterzeichnete Erklärung, dient dem stärkeren politischen Dialog und der Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Sie soll dazu beitragen, Themen der Konferenz zur nachhaltigen Entwicklung 2002 in Johannesburg wie zum Beispiel nachhaltige Verbrauchs- und Produktionsmuster, biologische Vielfalt, Wasser und Abwasserbehandlung und erneuerbare Energieträger umzusetzen.
„Herausforderungen für die Umwelt müssen wirksam international angepackt werden. Die meisten Bedrohungen sind weltweiter Art. Der Auftrag und die Ziele des UNEP stimmen mit den umweltpolitischen Prioritäten der EU überein. Daher muss sich die Kommission uneingeschränkt an den Arbeiten des UNEP beteiligen und aktiv zur Entwicklung und Umsetzung weltweiter Umweltstrategien beitragen. Dadurch wird auch das UNEP als wichtigste weltweite Umweltorganisation gestärkt. Mit vereinten Kräften können wir die heutigen Umweltprobleme besser bewältigen“, erklärte Kommissarin Margot Wallström bei der Unterzeichnung:“
„Die Unterzeichnung dieser Absichtserklärung bringt den Umweltschutz auf globaler Ebene und den regionalen Ebenen einen großen Schritt voran, auf denen die Kommission und UNEP gemeinsame Ziele haben“, ergänzt Klaus Töpfer. „Ich möchte allen in der Kommission, insbesondere der Kommissarin Wallström, und allen im UNEP gratulieren, die zu diesem Erfolg beigetragen haben“, fügte er hinzu. „Doch die wirklich schwere Arbeit fängt jetzt erst an. Sie reicht vom Kampf gegen den Klimawandel über die Überwindung der Armut in Afrika bis zur Hilfe beim Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur in vom Krieg verwüsteten Ländern wie Afghanistan. Umwelt und Entwicklung stellen enorme Herausforderungen an das UNEP und die EG. Wenn wir zusammenarbeiten, haben wir eine viel bessere Chance auf Erfolg“, schloss Töpfer ab.
Regelmäßige Sitzungen von hochrangigen Beamten und Fachleuten der Kommission und der UNEP und Diskussionen über politische Strategien und finanziellen Zusammenarbeit sollen die Partnerschaft vertiefen und somit zur einer effizienten Umweltpolitik beitragen. Für die unmittelbare Zusammenarbeit wurden unter anderem Bereiche wie nachhaltige Produktions- und Verbrauchsmuster, Aufbau von Kapazitäten in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie die weltweite Gewährleistung des Zugangs zu sauberem Wasser ausgewählt.
21.09.2004 Quelle: EU-Kommission