Plambeck: Neubewertung von Projekten führt zu erheblichen Wertberichtigungen und Abschreibungen

Die Plambeck Neue Energien AG (Cuxhaven) hat eine Neubewertung ihrer Windpark-Projekte in Deutschland mit erheblichen Wertberichtigungen und Abschreibungen vorgenommen. Grund dafür sei die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sowie die veränderte Marktsituation.  Die Folge seien geringere Projekt-Margen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Nach der Neubewertung werde der Halbjahresbericht am 28. September 2004 veröffentlicht. „Wertberichtigungen, Abschreibungen […]

Die Plambeck Neue Energien AG (Cuxhaven) hat eine Neubewertung ihrer Windpark-Projekte in Deutschland mit erheblichen Wertberichtigungen und Abschreibungen vorgenommen. Grund dafür sei die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sowie die veränderte Marktsituation.  Die Folge seien geringere Projekt-Margen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Nach der Neubewertung werde der Halbjahresbericht am 28. September 2004 veröffentlicht. „Wertberichtigungen, Abschreibungen und Anpassungen waren in einem erheblichen Umfang notwendig. Das belastet leider Bilanz und Ergebnis“, so Finanzvorstand Martin Billhardt.

Zurückhaltung der Banken bei der Windpark-Finanzierung

Diskussionen über die Gesetzesnovelle hätten sich im ersten Halbjahr negativ auf die Realisierung projektierter Windparks ausgewirkt, so die Plambeck Neue Energien AG. Die Folge seien Projektverschiebungen. Für diese Projekte seien bereits erhebliche Vorleistungen erbracht worden. Rückflüsse würden jedoch erst durch die Vermarktung der fertigen Projekte erfolgen. Bei der in der Zwischenzeit notwendigen Projekt-Finanzierung würden sich die Banken im ersten Halbjahr stark zurückhalten. Dies führe zu Verzögerungen bei der Realisierung geplanter Windpark-Projekte mit negativen Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis. Außerdem seien Wertberichtigungen bei Projekten und Tochterunternehmen (vor allem bei der Plambeck Norderland AG) notwendig, so das Unternehmen.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung summieren sich laut Plambeck auf 109,9 Millionen Euro. Die Abschreibungen auf Firmenwerte betragen 52,8 Mio. Euro. Diese Maßnahmen seien nicht zahlungswirksam. Das Konzernergebnis sei somit erheblich belastet worden und belaufe sich auf minus 141,5 Mio. Euro (Vorjahr: 3,0 Mio. Euro) im ersten Halbjahr 2004.

Das Ergebnis pro Aktie beträgt minus 5,11 Euro (Vorjahr: 0,22 Euro). Die Umsatzerlöse gingen zurück auf 12,5 Mio. Euro (Vorjahr: 29,7 Mio. Euro). Die Gesamtleistung hingegen stieg nach Unternehmensangaben aufgrund der Auflösung von Rückstellungen aus langfristiger Auftragsfertigung auf 46,4 Mio. Euro (Vorjahr: 28,6 Mio. Euro). Das Eigenkapital verminderte sich auf 42,4 Mio. Euro zum Stichtag 30. Juni 2004.

Solar GmbH soll verkauft werden

Der kürzlich neu strukturierte Vorstand arbeite daran, diese Schwierigkeiten zu überwinden und die Umsetzung von Windpark-Projekten in Deutschland onshore profitabler zu gestalten, kündigt das Unternehmen an. Kosten würden reduziert und die Plambeck Neue Energien Solar Technik GmbH soll bis zum Jahresende veräußert werden. Kerngeschäft der Plambeck Neue Energien AG bleibe die Projektierung von Windparks in Deutschland. In diesem Jahr würden acht bis zehn Projekte mit einer Leistung von insgesamt 53 bis 104 Megawatt (MW) errichtet. Für 2005 seien Projekte mit 120 bis 140 MW realistisch.

30.09.2004   Quelle: Plambeck Neue Energien AG

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