Regionalverband Südlicher Oberrhein bringt Entwicklungskonzept für Erneuerbare auf den Weg
Am südlichen Oberrhein gibt es viele regenerative Energiequellen, die für eine zukunftsfähige Versorgung der Region wichtig sind, aber nur unzureichend genutzt werden, so beschreibt der Regionalverband Südlicher Oberrhein, die Situation in Südbaden. Die Aktivität des Regionalverbands sei bislang auf die Ausweisung von Vorrangbereichen für Windkraftanlagen fokussiert gewesen. Mit einer systematischen Aufarbeitung aller Energiepotenziale soll das nun anders werden. In der Nutzung von Biomasse, der Geothermie und der Solarenergie sowie der Energieeffizienzsteigerung liegen erhebliche Möglichkeiten für die Umsetzung wichtiger Umwelt- und Klimaschutzziele sowie zur Stimulierung der regionalen Wirtschaft, betont der Regionalverband.
Energieagenturen in Offenburg und Freiburg beauftragt
Bis zum Sommer 2005 sollen die Energieagenturen in Offenburg und Freiburg einen „Energieatlas Region Südlicher Oberrhein“ erarbeiten, mit einer Marktabschätzung für die Bereiche Energieeinsparung,
effiziente, rationelle Energieverwendung (besonders dezentrale Kraft/Wärme-Kopplung) und erneuerbare Energien. Auf dieser Grundlage sollen bis zum Herbst 2006 differenzierte Umsetzungsstrategien gemeinsam mit den Kommunen entwickelt werden. „Wir schaffen aktuelle Grundlagen, bauen auf enge Kooperation mit den vielfältigen öffentlichen wie privaten Initiativen in der Region und liefern am Ende konkrete Vorschläge“, umreißt Verbandsvorsitzender Otto Neideck die geplante Vorgehensweise.
„Mit dem Regionalen Energiekonzept gehen wir einen neuen maßnahmeorientierten Weg, um gezielte Impulse zur Entwicklung der Region zu leisten,“ erläutert Verbandsdirektor Dr. Dieter Karlin, und unterstreicht damit den unmittelbar handlungsbezogenen Charakter des Projektes.
„Eine günstige Gelegenheit, den für unsere Region richtigen Mix erneuerbarer Energien zu entwickeln,“ bilanziert Neideck. Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 140.000 Euro muss der Regionalverband lediglich 25 Prozent aufbringen. Weitere 25 Prozent übernimmt das Umweltministerium Baden-Württemberg, das die vorliegende Konzeption als modellhaft gelobt habe. Für die restlichen 50 % werde ein Regionaler Energieversorger aufkommen. „Mit einem eigenen Euro kaufen wir für vier Euro Ideen ein, um die Wertschöpfung in der Region anzukurbeln – effizienter kann man Regionalentwicklung nicht betreiben“, fasst Neideck zusammen.
12.12.2004 Quelle: Regionalverband Südlicher Oberrhein Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH